Monster Hunter Rise: Sunbreak - Test / Review

Schneller, stärker, besser?

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Es ist wieder so weit! Packt eure Wetzsteine und Heiltränke ein und gönnt euch ein deftiges Mahl vom Katzen-Koch, denn "Monster Hunter Rise" geht mit der "Sunbreak"- Erweiterung in die zweite Runde. Ähnlich wie in der "Iceborne" Erweiterung für "Monster Hunter: World" gibt es hier nicht nur einen erweiterten Schwierigkeitsgrad, sondern auch jede Menge frische Monster und Gebiete, ein neues Hub-Areal und ein neues Endgame für besonders tüchtige Spieler.

Der königliche Orden braucht eure Hilfe

Nachdem euer Jäger das idyllische Dorf Kamura von den tobenden Monstern befreit hat und sich der Ursache hinter dem plötzlichen Ansturm an ansonsten friedlichen Wyvern gestellt hat, trefft ihr plötzlich auf ein neues Gesicht. Fioranye ist nicht nur die Schwester der Händlerin Rondine aus dem Hauptspiel, sondern eine Jägerin des königlichen Ordens. Monster aus den königlichen Landen spielen ebenfalls verrückt und tauchen vermehrt in den Regionen rund um Kamura auf. Als Spezialist in Sachen Monsterjagd schliesst ihr euch einem Team von Elite-Jägern an, die an der Küste ein provisorisches Lager errichtet haben.

Thematisch bewegt ihr euch dabei zwischen zwei Welten. Einerseits könnt ihr noch immer zurück nach Kamura mit dessen mittelalterlich-japanischem Charme, andererseits gibt es mit Elgado eine neue Basis, die eher an ein britisches Fort angelehnt ist. Wie schon in früheren Erweiterungen haben die Entwickler hier das Gameplay zwischen den Jagd-Ausflügen stark vereinfacht. Alle wichtigen NPCs sind dicht um das neue Anschlagbrett versammelt, sodass ihr nie weit laufen oder gar Ladezeiten erdulden müsst. Wie in Kamura gibt es aber auch hier haufenweise liebevolle Details zu entdecken, und dank vielen NPCs, die oft kleinere Aufgaben für euch bereithalten, wirkt Elgado lebendiger als das Dorf im Hauptspiel.

Alte Freunde und neue Feinde

Eigentliches Highlight des Spiels ist der sogenannte "Master Rank" oder "MR", der für Veteranen der Reihe mit dem "G-Rank" gleichzusetzen ist. Hierbei handelt es sich um eine Art "New Game+"-Modus, in dem ihr bekannte Monster in deutlich stärkeren Versionen bekämpft, die oft auch ihre eigenen Tricks und Attacken mit sich bringen. Anders als bei vielen anderen Versionen eines "New Game+"-Modus gibt es hier eine eigenständige Geschichte und auch viele neue Monster. Es handelt sich also um eine direkte Fortsetzung der Kampagne, bei der ein grosser Teil des Hauptspiels als Grundlage genommen wurde. Jede Waffe und Rüstung gibt es entsprechend neu in einer MR-Version, die nicht nur stärker ist, sondern oft auch anders aussieht.

Screenshot

Wie ihr euch durch die neue Kampagne kämpfen wollt, ist dabei weitaus freier als noch im Hauptspiel. Jede Stufe des Master-Ranks kommt mit vielen Quests daher, die oftmals eine Mischung an neuen und alten Monstern umfassen, die es zu besiegen gilt. Ihr wählt aber selbst, welche Quests ihr priorisiert, und sobald ihr zwei der vier wichtigen Aufträge einer Stufe erledigt habt, schaltet ihr eine neue Story-Aufgabe frei, die die nächste MR-Stufe mitbringt. Diese Story-Missionen beinhalten nicht nur grossartig inszenierte Zwischensequenzen, sondern führen auch eines der neuen Features vor.

Zusammen seid ihr am Stärksten

Neben den katzenhaften Palicos gibt es nämlich dieses Mal auch NPC-Begleiter, die an eurer Seite kämpfen. So können Solospieler endlich ebenfalls mit einem Team jagen. Die NPC-Begleiter sind aber auf spezielle Missionen beschränkt. Vermutlich nicht zuletzt deshalb, weil sie sehr kompetent sind und euch heilen, dem Monster Fallen stellen und ordentlich Schaden austeilen. Keine Sorge für Puristen: Abseits einiger Story-Missionen sind die Begleiter-Quests völlig optional und schalten lediglich die Waffen-Designs und Rüstungen des königlichen Ordens frei.

Auch im Kampf hat sich einiges verändert. "Monster Hunter Rise" war vielen erfahreneren Spielern der Reihe zu einfach, vor allem weil mit den Wirebugs eine Mechanik eingeführt wurde, die Spielern eine nie dagewesene Mobilität ermöglichte. In "Sunbreak" seid ihr noch mobiler und dank neuen Silkbind-Manövern noch stärker. Die Monster wurden aber so angepasst, dass sie mit euch mithalten können. Das sorgt für schnellere und actionreichere Kämpfe als je zuvor in einem "Monster Hunter"-Spiel. Egal ob ihr mit oder ohne Erweiterung spielt, wurden auch die 14 Waffentypen angepasst und neu ausbalanciert. Besonders das Langschwert wurde etwas zurückgestuft und viele andere Waffen stärker gemacht, sodass hoffentlich alle Waffentypen ungefähr gleich effektiv sein sollten.

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