Monster Hunter Stories 2: Wings of Ruin - Test / Review

Starker Rundenkampf-Ableger

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Erst im März setzte Capcom mit "Rise" seine Monsterjäger-Serie fort und führte zahlreiche Neuerungen ein. Nun erscheint auf PC und Switch der Nachfolger zum Serien-Ableger, in dem wir im Stil eines J-RPGs Monster sammeln, auf ihrem Rücken durch die Welt reiten und sie in rundenbasierten Kämpfen in die Schlacht führen. Ob die Japaner spielerisch und erzählerisch glänzen können und die Schwächen des 3DS-Vorgängers abschütteln oder konservieren, haben wir für euch herausgefunden.

Das gesamte Dorf hat sich auf dem Ritualplatz versammelt, um ein ganz besonderes Ereignis zu bezeugen. Denn aus dem bedrohlich rot gefärbten Ei, das vor ihnen liegt, soll in Kürze ein junger Rathalos schlüpfen, um den sich einige düstere Legenden ranken. Uralten Prophezeiungen nach soll der Nachkomme des Wächter-Ratha, der die Welt der Menschen seit Jahrtausenden vor Schaden bewahrt, grosses Unheil bringen und mit seinen Flügeln der Verderbnis Chaos stiften. Zur Überraschung aller Anwesenden sind die Schwingen des rot-schwarz geschuppten Rathalos jedoch verkümmert und damit nicht mal zum Fliegen geeignet. Sind die düsteren Voraussagen also vielleicht doch nur alberner Hokuspokus? Die Antwort auf diese Frage erhaltet ihr in "Monster Hunter Stories 2: Wings of Ruin", das wir vorab für euch bereits unter die Lupe nehmen konnten.

Monster Hunter meets Pokémon

In "Monster Hunter Stories 2" setzt Capcom grundsätzlich auf ein ähnliches Konzept wie im 2017 in Europa veröffentlichten 3DS-Vorgänger. Anders als in der Kernreihe, also etwa "Monster Hunter World" und "Rise", gilt es nicht bloss Jagd auf Monster zu machen. Als sogenannter Rider lebt ihr harmonisch mit den vermeintlichen Bestien zusammen, zieht sie gross und verwendet sie als Nutz- und Reittiere. In Monsterbauten reisst ihr euch also Monster-Eier unter den Nagel und brütet sie aus, woraus sich eine Sammelleidenschaft ergibt, die mit der aus den "Pokémon"-Spielen vergleichbar ist, nur dass ihr hier eben nicht ein wildes Pikachu oder einen Glurak einfangt und zähmt, sondern den felsigen Basarios oder den giftigen Pukei-Pukei zu treuen Kampfgefährten, im Spiel verniedlichend "Monsties" genannt, hochzüchtet. Mehr als 100 Monster-Arten sind dabei als Reittier und damit auch im Kampf nutzbar, darunter Brocken wie der T-Rex-artige Anjanath oder die haigesichtige Echse Zamtrios. Zählt man die nicht ausbrütbaren Monstergattungen mit, denen ihr euch in den später ausführlicher thematisierten rundenbasierten Kämpfen entgegenstellen könnt, kommt "Wings of Ruin" gar auf mehr als 200 Exemplare.

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Die Eier kriegt ihr natürlich nicht einfach hinterhergeworfen. Stattdessen müsst ihr die Monsterbauten aufsuchen, die ihr überall in den Open-World-artig aufgebauten Einzelgebieten findet. Geht ihr einfach so hinein, wisst ihr vorher nicht, wessen Eier ihr im Nest stibitzen könnt. Immer wieder aber flüchten quasi besiegte Monster aus einem Kampf in eine Höhle, wodurch ein Bau in der Nähe mit deren Namen markiert wird. Dort könnt ihr euch also sicher sein, wessen Eier ihr auftreibt und nach dem Ausbrüten im Dorf eurem fünfköpfigen Monsterteam hinzufügen könnt. Tatsächlich sind es sogar sechs Monster, zwischen denen ihr jederzeit in der Welt und in jeder Kampfrunde wechseln dürft. Der sechste Platz ist allerdings dem in der Einleitung genannten Rathalos-Nachkömmling vorbehalten, dessen Geburt erst am Ende des zweiten Spielabschnitts erfolgt.

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