Mortal Kombat 11 - Test / Review

Eine grossartige Fortsetzung eines Kult-Games

Test Video Alain Jollat getestet auf PlayStation 4

Der Friedhof-Spielplatz

Auch die Krypta kennt man aus den Vorgängern. Sie ist ein riesiges Arsenal an Truhen (früher Gräber und sonstiges grusliges Zeugs), die man öffnen und zusätzliche Goodies wie etwa Skins, Ingame-Geld oder Konzeptzeichnungen erhalten konnte.

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In “Mortal Kombat 11” entdeckt man die Krypta neu nicht mehr in der Ego-Perspektive, sondern aus der 3rd-Person-Ansicht. Man findet sich auf Shang Tsungs Insel wieder und trifft so auf viele altbekannte Stades aus dem ersten “Mortal Kombat”. Neben Truhen, die sich mit Ingame-Währung öffnen lassen, muss man auch diverse Items finden, um neue Gebiete der Krypta freizuschalten. Da im Gegensatz zu früher die Items keinen festen Platz mehr haben, sondern zufällig in die vorhandenen Truhen verteilt werden, muss man sich wohl oder übel durch die komplette Krypta “durcherforschen”, um auch sämtliche Unlockables freizuschalten. Und das sind eine grosse Menge an Sachen!

Rollenspielelemente. Pures Chaos.

Halten wir an der Stelle mal folgendes Fest: “Mortal Kombat 11” hat alle Spiel-Modi, die sich ein Prügelspiel-Fan wünscht. Die Anzahl Charakter ist ansehnlich, die Animationen grossartig und die Fatalitys schön und blutig wie nie. Und bevor wir die Arenen vergessen: Auch die sind mehr als gelungen.

Und dann wären da noch jene Elemente, die Vielspieler belohnen und damit auch Langzeitmotivation bieten sollen. Und da - oh, Mann - beginnt ein unübersichtliches Chaos, das sich gewaschen hat.

Jeder Charakter hat um die 60 verschiedene Skins. Davon sind etwa 6 wirklich unterschiedliche Skins mit jeweils 10 Farb- und leichten Mustervariationen. Dann gibt’s verschiedene Eröffnungssequenzen und Siegerposen. Jeder Kämpfer verfügt zudem über drei Arten an Ausrüstung (etwa Maske, Schwert und Speer bei Ninja Scorpion oder Hut, Armschiene und Emblem bei Kung Lao), von denen es jeweils um die 30 Stück freizuschalten und aufzuleveln gibt. Dann wiederum existieren 3 x 30 Icons pro Kämpfer, mit denen sich die Varianten bildlich aufhübschen lassen und Augmentationen, mit denen sich die Ausrüstung verbessern lässt, sofern man bei der Ausrüstung den entsprechenden Ausrüstungsplatz freigeschaltet hat.

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Dann wiederum existieren vier verschiedene Währungen: Koins, Seelenfragmente, Herzen und Zeitkristalle, wobei letztere auch mit Echtgeld gekauft werden können. Koins, Seelenfragmente und Herzen öffnen in der Krypta Truhen, mit den Zeitkristallen kann man im Shop eine immer wechselnde Auswahl an Icons oder Skins freischalten, falls man sich nicht durch die Krypta, die Story oder die Zeittürme kämpfen will. Zudem kann man überflüssige Easy-Fatality- oder mitunter praktische Skip-a-Fight-Token kaufen. Erstere lassen einen mit einem simplen Knopfdruck ein Fatality ausführen (als wären die normalen Eingaben nicht schon einfach genug) zweitere lassen einen einen Kampf in den Türmen überspringen, falls die Modifikatoren oder der Match an sich zu schwer erscheint.

Diese ganze Unübersichtlichkeit schreit regelrecht nach Monetarisierung, Lootboxen und unfaire Taktiken. Allerdings lassen sich die wirklich wichtigen Währungen nicht mit Echtgeld kaufen. So ungewohnt und eher ungeschickt es optisch aufbereitet wird: Hier wird ausnahmsweise mal wieder die ins Spiel gesteckte Zeit mit (kosmetischen) Extras belohnt.

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