Mortal Kombat 11 - Vorschau / Preview

Knietief im Blutbad

Vorschau Video Benjamin Braun

Nachdem die Netherrealm Studios zuletzt mit ihrem Superheldenprügler „Injustice“ in die zweite Runde schickten, lassen die Entwickler rund um Ed Boon nun wieder Scorpion, Sub-Zero oder Johnny Cage brutal aufeinander einprügeln. In Chicago konnte ich „Mortal Kombat 11“ mehrere Stunden anspielen und mich von den Qualitäten der Spielmechanik, den neuen Fatal Blows und natürlich von der Brutalität der Fatalities überzeugen.

Ich hatte insgeheim schon damit gerechnet, dass Entwickler Netherrealm und Publisher Warner für ihr neues „Mortal Kombat“ versprechen werden, dass es der bislang brutalste Serienteil würde. Das sagen sie ja eigentlich fast jedes Mal, nach dem extrem heftigen „Mortal Kombat X“ hatte ich aber dennoch meine Zweifel. Denn den Grad der Gewaltdarstellung noch einmal zu überbieten, war gewiss keine leichte Aufgabe. Tatsächlich deutete sich bei meinem Besuch in Chicago mitsamt mehrstündigem Hands-on auf der PS4 an, dass Netherrealm sich tatsächlich noch einmal steigern kann. Das Gute aber ist, dass die „Mortal Kombat“-Macher nicht nur bei der Brutalität, sondern auch bei Spielmechanik und Technik deutlich zulegen.

Fatal Blows statt X-Ray-Angriffe

In „Mortal Kombat 11“ streicht Netherrealm die sogenannten X-Ray-Attacken, bei denen ihr in einer Art Röntgenansicht in Zeitlupe etwa das Brechen des Rückgrats oder des Schädels vom Gegner sehen könnt. Ersatzlos nehmen die Entwickler diese Specials aber natürlich nicht raus. Stattdessen ersetzen sie die X-Ray-Angriffen mit den Fatal Blows. Röntgenbilder gibt es dabei zwar keine mehr zu sehen, auf Kosten der Brutalität geht das allerdings keineswegs. Cassie Cage schiesst dem Widersacher dabei etwa in den Kopf und jagt ihm ein paar blaue Bohnen durch die Kniescheiben. Kano wiederum stochert mit seinem Messer angeregt im Unterleib seines Kontrahenten rum, rammt ihm das Ding anschliessend in Brust, um es als Tritthilfe zu benutzen und sticht letztlich noch mal mit einer Klinge in seinem Stiefel in den Hals. Mmmh lecker!

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Komplett verschwunden sind die Röntgenansichten dann aber doch nicht. Im Rahmen des sogenannten Crushing Blows gibt es sie nämlich teilweise noch immer. Dabei handelt es sich seltener um spezielle Kampfaktionen wie eine der Umgebungsinteraktionen der Arenen, bei der ihr den Kopf mit zerschmetternder Wirkung gegen ein Fahrzeug tretet. Ihr löst diese Angriffe stattdessen meist „nebenher“ immer wieder mal aus, falls ihr bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Die einfachste ist der dritte gelandete Aufwärtshaken in einem Match, bei dem ihr dem Gegner Kiefer und Zähne ein wenig zurechtrückt. In anderen Fällen aber müsst ihr zum Beispiel einen Sprungangriff des Opponenten mit eurer Attacke auskontern, um eine dieser besonderen Kurzsequenzen zu erleben. Teils etwas undurchsichtig. Da ihr die Crushing Blows aber eben auch immer wieder mal zufällig auslösen werdet, dennoch eine Bereicherung der Kampfaction.

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