Mortal Kombat 11 - Vorschau / Preview

Knietief im Blutbad

Vorschau Video Benjamin Braun

Mach deinen eigenen Kämpfer

Überhaupt weitet Netherrealm die Individualisierungsfunktionen in „Mortal Kombat 11“ massiv aus. Es ist ein System, das sehr gut mit dem aus „Injustice 2“ vergleichbar ist. Es gibt zwar auch eine Reihe rein kosmetischer Anpassungen, die mir sehr zusagen und noch mehr Lust aufs Spiel machen. Es gibt aber eben auch wie in „Injustice 2“ ein Gear-System, mit dem ihr auch die Werte eures Kämpfers verbessert. Gegen KI-Feinde ist es mir natürlich recht, wenn ich meine Chancen verbessern kann. Gegenüber einem echten Gegenspieler aber will ich das nicht – und vor allem nicht, dass er einen solchen Vorteil mir gegenüber hat.

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Gut, in den Ranked Matches wird das Gear wohl nicht nutzbar sein. Inwieweit das online jedoch auch für normale Spielermatches gilt, wie frei man etwa in einer eigenen Kampflobby dies per Regelfestlegung erlauben oder eben unterbinden kann, bleibt abzuwarten. Dasselbe gilt für Mikrotransaktionen im Spiel, von denen ich mir sicher bin, dass es sie geben wird. Lootboxen aber wird es wohl nicht geben, oder wenigstens keine, die man gegen echtes Geld erwerben kann.

Alles mit Rang und Namen

Noch sind zwar nicht sämtliche Kämpfer bekannt, die in der Grundversion von „Mortal Kombat 11“ zur Verfügung stehen werden. Scorpion, Sub-Zero, Kitana, Raiden, Kotal Khan, Scarlett, Baraka oder auch der neue Haudegen Geras, der auch in der Storykampagne eine wichtige Rolle spielen wird, sind aber unter anderem schon mal dabei. Andere Urgesteine wie Johnny Cage dürfen natürlich auch nicht fehlen. Noch ist nicht klar, wie viele Kämpfer später noch per DLC nachgereicht werden oder ob erneut irgendwelche Gaststars wie etwa Freddy Krueger im Vor-Vorgänger darunter sind. Das Angebot ist aber mit allen bekannten Recken schon jetzt sehr umfangreich und vielfältig. Auf Fan-Favoriten muss sowieso niemand verzichten.

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Auch das Angebot an Spielmodi ist vielversprechend. Von der Storykampagne, von der ich noch keine Spielszenen grabben durfte, kenne ich bislang nur den Prolog. Die Handlung setzt die der Kampagne aus „Mortal Kombat X“ quasi nahtlos fort und beginnt mit Cassie Cage, die dabei unter anderem gegen Kabal antritt, der mit „Mortal Kombat 3“ hinzu kam und der mir als einziger Kämpfer bislang visuell nicht so sehr zusagt. Bemerkenswert ist, dass Netherrealm die Inszenierung deutlich cineastischer Gestaltet und gerade auch die feinere Charaktermimik sehr gut zur Geltung kommt. Gespielt habe ich den Prolog auf Englisch, laut Warner wird es aber eine vollständige deutschsprachige Lokalisation geben.

Daneben gibt es noch eine Krypta, in der ihr wie gehabt Extras freischaltet, Arcade-Leiter, Versus-Kämpfe, Online-Modi und -Lobbys. Mit dabei sind zudem auch wieder die Türme, die mit witzigen Ideen, aber nicht zuletzt auch mit teils ziemlich harten Herausforderungen aufwarten. Alles davon habe ich noch nicht gesehen oder intensiv unter die Lupe nehmen können. Aber wenn das für euch nicht nach einem üppigen und vielversprechenden Paket klingt, dann kann ich euch auch nicht helfen.

Fazit

„Mortal Kombat 11“ glänzt bereits einige Wochen vor dem Release mit einem feinen, schnellen und wuchtigen Kampfsystem. Dank erstklassiger Animationen und erheblich verbesserter Kollisionsabfrage fühlen sich die Prügeleien flüssiger und einfach besser an. Vielversprechend sind auch die taktischen Elemente, wie die nur einmal pro Match einsetzbaren Fatal Blows, besonders aber auch die separaten Energieleisten für offensive und defensive Aktionen, wovon auch die Spielbalance deutlich profitieren könnte. Umgekehrt könnte sie unter dem aus „Injustice 2“ entlehnten Gear-System aber auch deutlich leiden. Auf die übrigen Individualisierungsoptionen, insbesondere die rein kosmetischen Teile, habe ich allerdings grosse Lust. Nicht dass mir das Standardaussehen von Johnny Cage oder Scorpion nicht gefallen würde. Aber sie viel stärker an meine eigenen Vorstellungen anpassen zu können, ist eine Option, die jedes Fighting Game haben sollte.

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Neben den tollen Kämpfen und Fightern wird „Mortal Kombat 11“ ein umfangreiches Paket mit Solo-, Versus- oder Online-Modi bieten. Besonders vielversprechend sind die Turmherausforderungen, die viele kreative Ideen bieten und je nach Schwierigkeitsgrad auch eine ziemlich fordernde Aufgabe darstellen. Von der Storykampagne habe ich allerdings mit dem Anfang noch zu wenig gesehen, um deren Qualität einschätzen zu können. Sollte die Solokampagne aber auch nur halb so gut und unterhaltsam sein wie zuletzt die in „Injustice 2“, dann mache ich mir darum absolut keine Sorgen. Ende April geht es los – oder wer will auch schon Ende dieses Monats in der Closed Beta auf PS4 und Xbox One.

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