Venom - Kino-Special

Tödlicher Beschützer

Artikel Video Ulrich Wimmeroth

Ausserirdische Lebensformen mit Appetit auf Menschenfleisch, skrupellose Wissenschaftler und einer der spannendsten Antihelden im Marvel-Universum: eigentlich die perfekte Mischung für zwei Stunden actionreiche Unterhaltung. Ob sich ein Kinobesuch für Super(anti)helden-Fans lohnt, erfahrt ihr in unserer Kritik.

Neuer Versuch, neues Glück: die schleimige Masse aus dem All, die sich mit einem menschlichen Wirtskörper zu dem teuflischen Wesen Venom vereint, hatte schon vor mehr als zehn Jahren den ersten Leinwandauftritt. Allerdings spielte der in den Comics vielschichtig dargestellte Charakter in „Spider-Man 3“ von Regisseur Sam Raimi im wahrsten Sinne des Wortes nur die dritte Geige. Mehr als einen vergleichsweise mageren Kurzauftritt gönnte Raimi dem ganz in schwarz gehaltenen Anti-Spider-Man nicht und stellte stattdessen den New Green Goblin und den Sandman als Superschurken in den Vordergrund. Zum Verheizen viel zu schade, das dachten sich auch die Macher von Sony Entertainment, die dem Antihelden jetzt eine eigene Origins-Story gönnen.

Eddy der Egoist

Screenshot

Eigentlich könnte Eddy Brock (Tom Hardy) äusserst zufrieden sein: Der smarte Enthüllungsjournalist aus San Francisco begeistert mit seinem Eddy Brock Report, einer Show, in der er soziale Missstände aufdeckt, die Zuschauer und in seiner Beziehung mit der attraktiven Rechtsanwältin Anne Weying (dargestellt von der vierfach Oscar-nominierten Michelle Williams!) läuft alles nach Wunsch. Ein perfektes Leben, wenn denn Eddy nicht so ein mieser Egoist wäre, der für eine gute Story einfach alles macht. Als er die Möglichkeit bekommt den brillanten Wissenschaftler und Firmenboss Carlton Drake (Riz Ahmed) über sein innovatives Weltraumprogramm zu interviewen, nutzt er die Gelegenheit sich zu profilieren. Er schnüffelt auf dem Arbeitsrechner seiner Freundin, deren Kanzlei für eine von Drakes Firmen arbeitet, und stiehlt vertrauliche Dokumente. Diese bringen Drake mit Menschenversuchen in Verbindung, bei denen die Probanten die Behandlungen in der Regel nicht überleben. Während des Interviews konfrontiert er ihn mit den ungeheuerlichen Verwürfen und bekommt die Wut des mächtigen Firmenlenkers mit voller Wucht zu spüren. Der sorgt dafür das Brock kurzerhand gefeuert wird und zu allem Überfluss wendet sich seine Freundin Anne nach dem Vertrauensbruch von Eddy ab. So schnell ist es dann aus mit der steilen Karriere und dem privaten Glück,

Kommentare

Filme Artikel