Venom - Kino-Special

Tödlicher Beschützer

Artikel Video Ulrich Wimmeroth

Ich und mein Symbiot

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Eddy bekommt eine zweite Chance, als sich einige Zeit später eine Wissenschaftlerin von Drakes Life Foundation bei ihm mit einer unglaublichen Geschichte meldet. In den Laboren sollen Versuche durchgeführt werden, bei denen Menschen als Wirt für ausserirdische Symbioten dienen. Ziel des skrupellosen Experimente ist es, eine neue, mächtige Lebensform zu erschaffen, die der drohenden Klimakatastrophe au der Erde entfliehen und problemlos durch das All zu einer neuen Heimat aufbrechen kann. Eigentlich ein durchaus einleuchtender Grund, wenn denn nicht die unglücklichen Versuchskaninchen bei den Symbiose-Versuchen reihenweise den Löffel abgeben würden. Mit neu erwecktem Elan bricht Eddy in die Labors ein und wird prompt von einem Symbioten angefallen, der sich mit ihm zu dem Wesen Venom verbindet. Das Ergebnis der unheilvollen Symbiose: Eddy scheint der perfekte Wirt zu sein und mutiert zeitweise zu einem nahezu unverwundbarem Tentakelwesen mit riesigem Maul, Dutzenden rasiermesserscharfen Zähnen und unstillbarer Lust auf frisches Menschenfleisch.

Der Feind in meinem Körper

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Die Story von „Venom“ basiert recht lose auf den Comic-Serien „Tödlicher Beschützer“ und „Planet der Symbioten“, die Mitte der 1990er-Jahre erschienen sind und den boshaften Alien-Parasiten in das Marvel-Universum eingeführt haben. Schnell hat sich der Fiesling, der einen menschlichen Wirt benötigt, um sein Unwesen treiben zu können, zum Fanliebling und Nemesis für den immer guten Peter Parker, a.k.a. Spider-Man, etabliert. Apropos Spider-Man: mit dem freundlichen Netzschwinger haben die Rechteinhaber von Sony keinen Erfolg gehabt, auch nach mehreren Anläufen keinen Blockbuster auf die Reihe bekommen und die Figur an das erfolgreich von Disney gesteuerte Marvel-Filmuniversum abgetreten. Jetzt soll es also ein Antiheld richten und nicht nur die Kassen ordentlich klingeln lassen, sondern am besten gleich eine ganze Serie an „Venom“-Filmen nach sich ziehen. Die Chancen dazu stehen ganz gut, denn unter „Zombieland“- und „Gangster Squad“-Regisseur Ruben Fleischer spielt der charismatische Tom Hardy („Mad Max: Fury Road“, „ The Dark Knight Rises“) souverän die Rolle des Antihelden, der nicht einfach nur von einem Alien übernommen wird und zum Monster mutiert, sondern sich teils urkomische Zwiegespräche mit dem Eindringling liefert. Im Prinzip eine klassische Jeckyl und Hyde-Variante, in der die dunklen Seiten des Menschen hervorbrechen dieser immer mehr Freude an der Boshaftigkeit empfindet.

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