Marco Polo – Die erste Staffel

Intrigen, Gewalt und reichlich nackte Haut

Artikel Ulrich Wimmeroth

Einer der teuersten TV-Serien der Geschichte

Screenshot

Die gelungene Mischung aus Drama, Fantasy und geschichtlich verbrieften Hintergründen ist die bislang teuerste Netflix-Produktion. Satte 9 Millionen US-Dollar kostete jede der 10 Episoden der ersten Staffel, deutlich mehr als die Erstellungskosten einer "Game of Thrones"-Folge. Und das beachtliche Budget floss nicht, wie bei anderen Serien, überwiegend in die Gagen grosser Namen, sondern kam der beeindruckenden Ausstattung zu Gute. Gedreht wurden die aufwändige Inszenierung in Italien, Kasachstan und Malaysia. Das Drehbuch stammt aus der Feder von John Fusco, der sich mit epischen Proportionen bestens auskennt und schon die Vorlagen für Filme wie "The Forbidden Kingdom", "Hidalgo - 3000 Meilen zum Ruhm" oder "Blaze of Glory - Flammender Ruhm" lieferte. Erfreulich: Obschon die Serie "Marco Polo" betitelt ist, wird der, von dem charismatischen italienischen Schauspieler Lorenzo Richelmy dargestellte, Hauptcharakter nicht plakativ in den Vordergrund gestellt. Das lässt den hervorragenden Mimen, unter anderem Benedict Wong als Kublai Khan und Joan Chen als Chabi, genügend Raum ihre Fähigkeiten zu entfalten und den Zuschauer in eine fremde Zeit und fremde Welt eintauchen zu lassen.

Sex und Gewalt

Screenshot

Netflix schafft Unterhaltung, keinen Geschichtsunterricht. So nehmen sich die Autoren reichlich Freiheit, das Leben am Hofe des Khans im 13. Jahrhundert mit Intrigen, Gewaltexzessen und einer ordentlichen Portion ansehnlicher nackter Haut zu garnieren. Das kennt man schon aus den Serien der Konkurrenz wie "Rome", "Spartacus" oder auch "Game of Thrones". Geschichtlich verbriefte Namen und Örtlichkeiten, vermischt mit filmtauglichen Dramatisierungen. Dazu hier blanke Brüste, dort recht explizit dargestellter Beischlaf. Man will zeigen, das man sich was traut im eher prüden Amerika. Solche Szenen finden sich auch in "Marco Polo", beispielsweise wenn der beachtlich grosse Harem an willigen Weibern des Khans thematisiert wird oder Kampf-Konkubine Mei Lin (gespielt von der attraktiven Olivia Cheng), in graziöser Nacktheit ihre Knochen brechenden Kung-Fu-Fähigkeiten demonstriert. Fehlen dürfen auch nicht Massenschlachtszenen mit Tausenden von Statisten, die den spannenden politischen Machtkampf zwischen den beiden asiatischen Reichen mit Kunstblut und Kampfgetümmel garnieren. Oder Reihen von gepfählten Dorfbewohnern. Es war eben eine raue Zeit, damals im 13. Jahrhundert. Als Männer noch Männer waren und Frauen, nun ja, in der Majorität dazu da, den Männern untertan zu sein und ein bisschen zu integrieren. Wie eingangs gesagt, kein trockener Geschichtsunterricht. "Marco Polo" ist moderne Serien-Unterhaltung. Und eine richtig gelungene.

Link-Tipps

Lust auf die Serie bekommen?
Bei unserem Partner World of Games könnt ihr die erste Staffel von "Marco Polo" portofrei bestellen.

Ihr könnt die erste Staffel der sündhaft teuren Netflix-Eigenproduktion bei uns gewinnen!
Wir verlosen die erste Staffel von "Marco Polo" je 3x auf DVD und blu-Ray!

Kommentare

Filme Artikel