Men in Black: International - Kino-Special

Ohne Will Smith, aber mit Frau in Schwarz

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Längst nicht so charmant wie früher, aber auch fernab des üblichen Spin-Off-Trashs: „Men in Black: International“ ist unterhaltsames Action-Kino mit launig aufspielenden Hauptdarstellern und leider arg plattem Drehbuch.

Die „Men in Black“ sind eine streng geheime Organisation, die die Menschheit vor ausserirdischen Kräften verteidigt. Das Markenzeichen: Schwarze Anzüge und dunkle Sonnenbrillen. Ihren Ursprung hat die bekannte Film- und Animationsserie in den amerikanischen Verschwörungstheorien. Speziell in den Neunzigern erreichte der Hype um UFOs und Aliens dank „Akte X“ und dem 1997 veröffentlichten ersten Teil der Trilogie seinen vorläufigen Höhepunkt. Der coole Will Smith und der ernste Tommy Lee Jones bildeten als Agenten K und J ein kongeniales Duo. Doch vom damaligen Erfolg ist abseits des Sommer-Hits „Men in Black“ nicht mehr viel übrig.

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Was läge da näher, als einen Spin-Off – also einen Serien-Ableger – mit dem Titel „Men in Black: International“ zu produzieren. Und das mit weiblicher Hauptrolle. Bevor die ersten Machos aus ihren Stühlen springen: Dieser „Problematik“ nimmt sich „Men in Black: International“ bereits früh im Film mit einem Augenzwinkern an. So viel sei gesagt: Ein Spin-Off-Desaster wie etwa in „Ghostsbusters“ erwartet den geneigten Zuschauer nicht, jedoch erreicht der neue „Men in Black“ trotz Starbesetzung und Produzent Steven Spielberg nie den Charme des ersten Teils.

Ein kleiner Moment, der ein Leben veränderte

Spielte die bisherige Trilogie noch stets in den Vereinigten Staaten, trägt der vierte Teil sein internationales Flair bereits im Namen. Nur in einer kurzen Rückblende in den ersten Minuten des Films reisen wir nach Brooklyn und beobachten wie die noch junge Molly kurzen Kontakt mit einem Ausserirdischen und den „Men in Black“ hat. Diese Begegnung genügt, um in ihr den Wunsch zu schüren, irgendwann auch einmal der elitären Organisation anzugehören. Wie sie das anstellt, verraten wir an dieser Stelle natürlich nicht.

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Als Agent M – gespielt von Shooting-Star Tessa Thompson (u.a. bekannt aus „Creed II – Rocky's Legacy“ und „Westworld“) - jedoch trifft sie schliesslich auf einen alten Bekannten: Chris Hemsworth, der ihren unfreiwilligen Partner Agent H mimt. Die Namenskürzel kommen natürlich nicht von ungefähr und auch die gute Chemie der beiden rührt von der gemeinsamen Vergangenheit her. Hemsworth und Thompson standen bereits in „Thor: Tag der Entscheidung“ und „Avengers: Endgame“ zusammen vor der Kamera.

Damit sind übrigens die Parallelen zum Marvel Cinematic Universe noch längst nicht abgeschlossen: Das Drehbuch zu „Men in Black: International“ stammt aus der Feder von Art Marcum und Matt Holloway. MCU-Kenner wissen, dass die beiden u.a. auch das Skript für „Iron-Man“ beisteuerten.

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