Was mit "My City" seinen Anfang genommen hat, findet auf "My Island" seine Fortsetzung. Autor Reiner Knizia entführt uns auf eine einsame Insel - natürlich mit dem bekannten Kampagnen- respektive Legacy-Modus des Vorgängers, aber einigen neuen Twists.
Vom Tetrimino zum Hexagon
Wer das Spiel "My City" kennt, wird sich bei "My Island" sicherlich schnell zu Hause fühlen. Allerdings puzzeln wir nun nicht mehr möglichst viele kleine Gebäude in klassischer Tetris-Steinform möglichst effizient in ein meist viel zu kleines Stadtgebiet, sondern erforschen mit Hexagon-förmigen Plättchen eine Insel. Ansonsten bleibt viel vom erfolgreichen Spielmechanismus gleich.
Jeder der zwei bis vier Mitspieler erhält ein eigenes Tableau mit einer aufgedruckten Insel und einem Satz Legeplättchen. Die Insel besteht aus zahlreichen sechseckigen Feldern mit unterschiedlicher Vegetation: vom Strand bis zum dichten Urwald. Die Legeplättchen setzen sich aus einer unterschiedlichen Anzahl Sechsecken zusammen und zeigen eines von vier Symbolen: Hütte, Weg, Steinmauer oder Weizenfeld.
Vom gemischten Spielkartenstapel wird nun in jeder Runde eine Karte aufgedeckt, und alle Spielenden versuchen, das abgebildete Teil möglichst punktebringend auf ihrer Insel zu verbauen.
In der ersten Runde gibt es primär Punkte für jedes Hütten-Symbol, das auf einem Strandfeld angelegt wird. Das wäre an sich gar nicht so schwierig, allerdings schränkt eine Legeregel den chaotischen Inselbesiedelungsprozess etwas ein: Das erste Plättchen muss an den Strand angelegt werden. Alle weiteren Plättchen müssen bereits an liegende Plättchen angelegt werden - und zwar so, dass mindestens zwei gleiche Symbole aneinandergrenzen. Und bereits gelegte Plättchen dürfen nicht überbaut werden.
Kann ein Plättchen nicht gelegt werden, kommt es aus dem Spiel, kostet aber einen Punkt. Wer will, darf auch freiwillig auf das Legen verzichten, Punktabzug gibt es trotzdem. Alternativ kann man komplett aus dem Spiel aussteigen und legt keine Plättchen mehr auf die Insel. Das kostet dann keine Siegpunkte mehr, aber man darf halt auch keine der noch verbleibenden Plättchen mehr einsetzen.
Sind entweder alle Spielenden ausgestiegen oder alle Plättchen verbaut, wird abgerechnet. Punkte gibt es für die bereits erwähnten am Strand gebauten Hütten, Abzug für jedes noch unbebaute Strandfeld. Wer die meisten Punkte hat, bekommt zwei Siegpunkte, die Person in der Rangliste dahinter erhält einen.