Die Entwickler von ChaoticBrain Studios aus Spanien entführen uns ins Jahr 2053, wo wir in einer dystopischen Cyberpunk-Zukunft ein Neo-Noir-Abenteuer erleben. Ob das Erstlingswerk der Spanier etwas taugt und wie es sich auf der Nintendo Switch schlägt, erfahrt ihr hier.
Morde, Migräne und McCoin
In "Neon Blood" übernehmt ihr die Rolle von Axel McCoin. War er einst der Spitzendetektiv in Viridis, ist er heute nur noch ein Schatten seines früheren Selbst. Langjähriger Drogenkonsum hat seine Implantate schwer beschädigt und zu regelmässigen, schmerzhaften Migräneanfällen geführt, sodass die Polizisten, die vorher zu ihm aufschauten, heute nur noch auf ihn herabschauen. Bei den meisten seiner Berufskollegen ist er mittlerweile in Ungnade gefallen und wurde mehr zu einer Belastung als zu einer aktiven Hilfe im Polizeidienst. Doch als ein Mörder sich an einer Gruppe von Wissenschaftlern des Cyberwear-Unternehmens NilCorp vergeht, bekommt Axel eine letzte Chance, doch noch die Kurve in seinem Leben zu bekommen. Die Übeltäterin Robin Slash hinterlässt an ihrem neuesten Tatort eine Nachricht für Axel. Offenbar scheint sie ihn zu kennen, doch woher? Und was will sie jetzt von ihm?
Um das Geheimnis hinter Robin Slash und Axel McCoins Verbindung zu erfahren, müsst ihr tiefer in die von Korruption und Gewalt erfüllte Unterwelt von Bright und Blind City herabsteigen. Auf dem Weg trefft ihr alles von Rattenmenschen über Mutanten bis zum freundlichen Hacker aus der Nachbarschaft.
Die Würfel sind gefallen
Bei "Neon Blood" handelt es sich um ein Adventure mit rundenbasierten Kämpfen. Neben den klassischen Gefechten erhaltet ihr Missionen, in denen ihr Axels polizeiliche Fähigkeiten einsetzen müsst, um Hinweise und verdächtige Personen zu finden. Dafür scannt ihr die Umgebung mit Axels Augenimplantat und folgt der neonblauen Spur. Am Ziel angekommen, reicht ein einfacher Knopfdruck, um die Geschichte weiterzutreiben. Da werden die grauen Gehirnzellen leider nicht gerade gefordert.
Neben der Polizeiarbeit stehen natürlich auch Auseinandersetzungen mit diversen Bösewichten und sonstigen Strassenproleten auf dem Plan.
In den rundenbasierten Gefechten habt ihr die Auswahl zwischen vier Optionen: der normale Angriff mit der Schusswaffe von Axel, der Einsatz von Objekten, die Nutzung von Fertigkeiten und die Blockade von Angriffen.
Die Anzahl der Fertigkeiten ist recht überschaubar, und ihr schaltet sie automatisch im Verlauf der Story frei. Im Hintergrund würfelt das Spiel bei jedem Angriff aus, wie viel Schaden ihr in dieser Runde macht. So kann es sein, dass der erste Schuss nur einen Schadenspunkt beim Gegner verursacht und der nächste direkt zwölf. Das Gleiche gilt auch, wenn ihr Axel mit einer Fertigkeit heilen wollt. Hier würfelt das Spiel ebenfalls aus, wie viele Lebenspunkte ihr zurückbekommt. Um grössere Gegner und Bosse zu besiegen, bedarf es sogar noch eines Extraschritts. Habt ihr die Lebensanzeige erst mal auf null gebracht, folgt sogleich eine kurze Actionsequenz, in der ihr noch ein paar Quick-Time-Events überstehen müsst. Also die Hände noch nicht vom Controller nehmen!