NHL 22 - Test / Review

Neuer Kufenkönig dank Frostbite-Engine?

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 5

Neue Grafik-Engine, neues Eishockey-Glück? Electronic Arts stellt mit "NHL 22" auf die Frostbite-Technologie um. Wir knöpften uns die PlayStation-5-Version vor und erklären, wieso der neue Teil ein erster Schritt in die richtige Richtung bedeutet.

Electronic Arts' "NHL"-Serie trat zuletzt auf der Stelle. Zwar punktete "NHL 21" auf der alten Konsolengeneration mit solider Präsentation und gelungenem Gameplay, die spielerische Weiterentwicklung blieb allerdings aus. Das soll sich mit dem am 15. Oktober 2021 erschienenen "NHL 22" für PlayStation 4/5, Xbox Series X/S und Xbox One ändern.

Alle Hoffnungen ruhen dabei auf der neuen Grafik-Technologie: Electronic Arts schickt die ehrwürdige Ignite-Engine in Rente und setzt wie zuletzt bei "FIFA 22" auf die Frostbite-Technik. Diese kommt in allen veröffentlichten Versionen zum Einsatz, aber nur die Variante für PlayStation 5 und Xbox Series X/S spielt deren volle Stärke aus.

Für diesen Testbericht wagten wir uns daher mit der PS5-Version aufs Eis und erklären, was "NHL 22" auf dem Kasten hat.

Schöner dank Frostbite!

Was bereits zum Start von "NHL 22" auffällt: Electronic Arts frischt Menüs und die Gesamtpräsentation merklich auf. Die Optionen sind klar in On- und Offline-Spielarten unterteilt und entsprechend strukturiert. Insgesamt wirkt die Menüführung aufgeräumter und frischer als zuvor. Mit einem Blick aufs Eis erkennen wir die moderneren Match-Grafiken und Statistiken. Electronic Arts bindet diese nun noch direkter in die Inszenierung ein. Eine schöne Idee!

Viel wichtiger ist allerdings die Spielpräsentation, und in diesem Bereich gelingt "NHL 22" zweifellos der Sprung auf die aktuelle Konsolengeneration. Die Frostbite-Engine wirkt sich stark auf die Ausleuchtung der Arenen, der Spieler und des Eises aus. So erkennen wir beispielsweise in den Visieren kleine Reflexionen, und die Eisfläche spiegelt die Kufenkünstler und die Arenen gleichermassen wider. Mit dem laufenden Spiel verändert sich die Oberfläche aber, und man erkennt die detaillierten Spuren auf dem Eis. Auch die Spielergesichter wurden merklich überarbeitet, ebenso wie die Animationen. "NHL 22" ist insgesamt langsamer als die Vorgänger, was dem Titel einen grösseren Simulationscharakter verleiht.

Screenshot

Doch so viel schöner "NHL 22" auf PlayStation 5 sein mag, so beschert uns die Frostbite-Engine zum Start auch eine Menge kleinerer Fehler. Gerade bei Bodychecks und Puck-Verlusten gibt es jede Menge Stolper-Action, und immer wieder ragen Spielermodelle etwas merkwürdig ineinander. Diese Momente beeinflussen den eigentlichen Spielspass kaum, kratzen aber an der Hochglanz-Oberfläche von Electronic Arts' Eishockey-Primus.

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