Nintendo Labo - Toy-Con 03: Fahrzeuge - Test

“Labo gibt jetzt richtig Gas

Hardware: Test Beat Küttel

Das neue Set: bewährte Qualität, noch mehr Feinschliff

Auch beim inzwischen dritten Set können wir bereits beim auspacken die kindliche Freude nicht unterdrücken, die in uns hochsteigt. Ein kurzer Blick auf die Verpackung zeigt bereits, was wir mit den mitgelieferten Karton-Bögen und Kleinteilen alles zusammenbasteln. Ein Gaspedal, ein Auto-Lenkrad, eine U-Boot-Steuerungseinheit und einen Flugzeug-Steuerknüppel. Oh, und ganz wichtig und nicht zu vergessen: Einen Zündschlüssel! Auch in diesem Set benötigen die einzelnen Toy-Cons zum Teil ziemlich viel Zeit, um sie zusammenzubauen. Am schnellsten ist natürlich der doch einigermassen simple Zündschlüssel bereit. Etwa 20 Minuten dauert es, bis wir ihn, ohne gross zu hetzen, fertig haben. Doch die komplizierteren Konstruktionen benötigen deutlich länger, bis hin zu gut 3 Stunden für das Auto-Lenkrad. Das mag im ersten Moment etwas demotivieren, aber es muss deutlich gesagt werden, dass es zwar lange dauert, dies aber nicht bedeutet, dass es einem dabei langweilig wird (im Gegenteil) oder dass es übermässig kompliziert ist (ist es nämlich nicht). Wie bereits erwähnt haben es auch Doppel-Linkshänder wie wir dank der tollen interaktiven 3D-Onscreen-Anleitung auf dem Switch-Screen geschafft, Schritt für Schritt alles richtig und passend zusammenzubauen. Dabei wird gefaltet, glattgestrichen, festgesteckt, es werden Karton-Zahnräder und Hebel so konstruiert, dass sie ohne Probleme halten, passen und ihre Aufgabe erledigen. Das fasziniert doch immer wieder aufs neue angesichts der Tatsache, dass das Technik-Wunderwerk aus Pappe, das wir nun in Händen halten eben noch einfach flache Karton-Stücke waren. Zwar erwachen die Gadgets erst durch das Einsetzen der Joy-Cons so richtig zum Leben, aber dennoch ist es einfach nur befriedigend zu sehen, was für ein kleines, mechanisches Wunderwerk man gerade erschaffen hat. Die Software lässt einem nach einer kleinen Einführung zuerst das Pedal zusammenbauen, da dieses dann auch im Zusammenspiel mit den anderen Toy-Cons gebraucht wird. Glücklicherweise darf man aber nach dieser ersten “Anstrengung” eine kleine Spielpause einlegen, denn obwohl ihr noch nichts zum Steuern in der Hand habt, hat Nintendo etwas für euch bereit. Wie auf einer Carrera-Bahn dürft ihr auf verschiedenen Strecken das Gaspedal ausprobieren, und müsst dabei darauf achten, dass euer selbststeuerndes Mini-Auto nicht zu schnell in die Kurven rast, da ihr sonst womöglich von der Strecke fliegt. Besonders cool: Fans erinnern sich vielleicht daran, dass man damals im Multi-Set ein Toy-Con baute, mit dem man “in der Luft” Strecken abfahren konnte, die dann so erkannt und ins Spiel übernommen wurden. Tja, auch das ist hier wieder möglich, so dass ihr also eure eigenen Kreationen ins Spiel bringen könnt. Es sind diese oftmals kleinen, unscheinbaren Details, die Nintendo von der Konkurrenz abheben.

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Um zum “richtigen” Kern des Spiels vorzustossen, muss man aber alle Gadgets zusammenzubauen, da man sonst den Abenteuer-Modus nicht vollumfänglich bestreiten kann. Das macht zwar wie gesagt Spass, doch nach 5-8 Stunden hat man dann doch irgendwann genug und ist froh, wenn es so richtig losgeht. Und das tut es. Das Spielerlebnis im “Labo”-Fahrzeuge-Set ist unserer Meinung nach das beste bisher. Zumindest fühlt es sich am deutlichsten wie ein “echtes” Spiel an. Ihr dürft zu Land, unter Wasser und in der Luft eine weitläufige und mit verschiedenen Points of Interest versehene Insel erkunden. Wir würden das Ganze als “Open World light” bezeichnen. Denn es gibt zwar eine überraschende Menge an Sachen zu entdecken, Quests zu erledigen und Sterne zu sammeln, doch ganz so vollgepackt mit Content, NPCs oder Quests wie ein “richtiges” Open-World-Game ist der Modus dann doch nicht. Dafür wird euch aber wie gesagt daneben auch noch einiges an Minigames geboten. Diese lassen sich sogar mit bis zu 4 Spielern zocken, was aber natürlich auch weitere “Labo”-Fahrzeug-Sets voraussetzt.

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