Nintendo Switch (OLED-Modell) - Hardware-Test

Die beste Switch aller Zeiten?

Hardware: Test Benjamin Braun

Gut viereinhalb Jahre nach dem Ur-Modell und 24 Monate nach der reinen Handheld-Ausführung Lite veröffentlicht Nintendo Anfang Oktober eine Switch mit grösserem OLED-Bildschirm und einigen weiteren Vorzügen. Wir haben die jüngste Hardware-Iteration der Japaner bereits und verraten euch, ob sich die Anschaffung lohnt.

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Neue Hardware-Iterationen von Spielekonsolen sind nichts Neues, auch nicht für Nintendo. Immer schon verbesserte der japanische Hersteller seine Spieleplattformen oder erweiterte etwa die DS-Handheld-Familie um neue Modelle in anderen Designs oder besserer, leistungsfähigerer Hardware. Auch von der Nintendo Switch erschienen seit dem weltweiten Start am 3. März 2017 mehrere Varianten, vor rund zwei mit dem Lite-Modell sogar eine, die man ausschliesslich als Handheld nutzen kann. Die neueste Version der Hybridkonsole bleibt der ursprünglichen Konzeption aus mobilem Endgerät, das im Dock platziert auch an den TV-Monitor angeschlossen werden kann, treu, setzt auf ein neues, grösseres Display und bringt zudem ein paar andere Hardware-Änderungen mit. Welche das sind und ob sich die Anschaffung des OLED-Modells lohnt, erfahrt ihr in unserem Hardware-Test.

Von allem etwas mehr

Die gute Nachricht vorweg: Mit dem OLED-Modell der Switch bietet Nintendo den potenziellen Käufern zwar in vielerlei Hinsicht mehr als denen eines älteren Konsolenmodells, die Japaner schaffen allerdings keine Zwei-Klassen-Gesellschaft, wie sie etwa zwischen Besitzern von Sonys PS4 und PS4 Pro oder Microsoft Xbox One und Xbox One S|X entstanden ist. Bezüglich der Performance können wir bei Spielen wie "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" und "Super Mario Odyssey" keine nennenswerten Unterschiede feststellen. Zumindest in dieser Hinsicht gibt es also offenbar keinen Grund für Besitzer eines älteren Modells, nun wechseln zu müssen, oder für Neukäufer, die rund 80 CHF mehr zu zahlen, die für die OLED-Variante fällig werden. Einen UVP für den Handel gibt Nintendo wie üblich nicht heraus.

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Bezüglich anderer Aspekte sieht das allerdings anders aus. Da wäre einerseits das neue, 7 Zoll in der Bilddiagonalen messende OLED-Display, auf das wir später noch näher eingehen werden. Es ist nicht nur grösser als das bisherige (6,2 Zoll), sondern bietet entsprechend auch bessere, kontrastreichere Farben. Hinzu kommt erstmals die Möglichkeit, am Dock - also dem kleinen Kasten, über den ihr die Switch an euren Monitor oder das TV-Gerät anschliesst - ein LAN-Kabel einzustecken. Jede andere Switch kann nur über das potenziell weniger stabile WLAN mit dem Internet verbunden werden. Der Anschluss dafür befindet sich unterhalb der Ports für HDMI-Kabel und Netzanschluss unter der hinteren Abdeckung, die nun aus einem leicht widerspenstigen, aufclipbaren Plastikdeckel besteht, also keine Klappe mehr ist. Dann wären da noch die 64 GB interner Flash-Speicher (32 GB bei allen vorherigen Modellen). Natürlich stösst man damit bei den Switch-Spielen, sofern ihr diese nicht vornehmlich auf Cartridge in der Box erwerbt, trotzdem relativ schnell an die Grenze. Allerdings gab es, wie im Fall der rund 28 GB schweren Switch-Umsetzung von "The Witcher 3", einzelne Fälle, in denen die 32 GB (da ein Teil des Speichers für andere Anwendungen reserviert ist) bereits zu wenig waren, um auch nur ein einziges Spiel überhaupt auf dem internen Speicher installieren zu können. Natürlich kann die OLED-Switch ebenfalls kinderleicht mit einer ausreichend schnellen microSD-Karte bestückt werden, auf die ihr Games aus dem eShop herunterladen und von dort aus ohne technische Abstriche spielen könnt. Die Speicherverdopplung ist aber dennoch ein klarer Vorteil - ganz besonders für Spieler, die nicht einen Titel oder sogar mehrere pro Monat auf ihrer "Festplatte" unterbringen müssen.

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Beim Lieferumfang müsst ihr euch übrigens keine Sorgen machen. Nintendo erlaubt sich diesmal keine "Spässe" wie etwa beim 3DS oder New Nintendo 3DS, die seinerzeit ohne Netzteil ausgeliefert wurden. Hier bekommt ihr alles, was auch im etwas andersförmigen Karton der "alten" Switch untergebracht ist, also neben dem Handheld-Teil nebst Joy-Cons (plus Handschlaufen) und TV-Dock auch das Netzteil, ein HDMI-Kabel und einen Joy-Con-Grip, an den ihr die beiden Joy-Cons anstecken könnt und damit zu einer Art Gamepad macht.

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