Nintendo Switch (OLED-Modell) - Hardware-Test

Die beste Switch aller Zeiten?

Hardware: Test Benjamin Braun

Toller Bildschirm

Die wichtigste Neuerung des neuen Switch-Modells ist natürlich das OLED-Display. Der Screen der alten Switch war bereits ziemlich gut und mit seinen 720p völlig ausreichend, zumal die Hardware ohnehin im Handheld-Modus bei grafisch halbwegs aufwendigen Titeln kaum mehr als das hergibt. Was bringt der neue Bildschirm also? Er ist etwas grösser, ja. Er bietet einen besseren Kontrast, ja. Er weist eine deutlich höhere Farbechtheit und einen besseren Schwarzwert auf - wieder ja. Also ja, das Display ist (noch) besser. Wer jedoch bereits eine Switch besitzt, bekommt dadurch kein so viel besseres Spiel-Erlebnis, als dass er gleich sein altes Modell in Rente schicken und das neue kaufen müsste.

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Für all jene, die bislang nur mit einem Kauf geliebäugelt haben, kommt es drauf an. Werdet ihr vornehmlich im Handheld-Modus spielen? Dann solltet ihr eindeutig zur OLED-Version greifen, sofern ihr die 80 CHF mehr im Vergleich zum alten Modell verkraften könnt. Würdet ihr hingegen primär im TV-Modus spielen, dann lohnt sich der Aufpreis aus unserer Sicht nur begrenzt - ausser ihr wollt online zocken und könnt von der LAN-Verkabelung profitieren, weil euer WLAN gelegentlich herumzickt.

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Ob aber nun das neue, aktuell fast überall restlos vergriffene oder zu Wucherpreisen gehandelte OLED-Modell oder die klassische Switch: Für bislang Unentschlossene gibt es keinen besseren Zeitpunkt zum Zuschlagen als jetzt. Grössere Preissenkungen sind bei Nintendo-Hardware ohnehin so schnell nicht zu erwarten, insbesondere nicht bei den Absatzzahlen der Switch. Vor allem aber gibt es für die Konsole bereits jetzt ein gigantisches Angebot an Spielen für jeden Geschmack und unzählige Exklusivtitel, sodass allein der Switch-Katalog an eine Lebensaufgabe grenzt.

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Darüber hinaus hat Nintendo, wobei eben nicht nur Besitzer des OLED-Modells davon profitieren, zuletzt wieder eine Reihe neuer Features und Inhalte bereitgestellt beziehungsweise angekündigt. So können künftig beispielsweise auch massenhaft N64-Klassiker auf der Switch gespielt werden. Lang ersehnte Funktionen wie der Anschluss von Bluetooth-Lautsprechern sind inzwischen verfügbar. Zudem gehen wir stark davon aus, dass frühestens in rund zwei Jahren eine "echte" Nachfolgekonsole erscheinen wird. Und in Anbetracht der bisherigen Spielequalität und bald erscheinenden Titel wie "Mario Party Superstars" oder für später angekündigten Abenteuern wie "The Legend of Zelda: Breath of the Wild 2" oder dem 3D-Metroidvania "Metroid Prime 4" muss man sich um hochwertigen Software-Nachschub wohl keine Sorgen machen.

Fazit

Gut 90 Millionen verkaufte Konsolen weltweit (bis jetzt!) sprechen eine deutliche Sprache: Die Switch ist ein Hit und vor allem eine tolle Spieleplattform, die jeder Gamer sein Eigen nennen sollte. Ob es das neue OLED-Modell sein muss, hängt aber stark vom Nutzungsverhalten ab. Der neue Bildschirm ist definitiv noch etwas besser, rechtfertigt aber nur bedingt den rund 80 CHF höheren Preis - besonders für Spieler, die vor allem am grossen TV-Monitor spielen möchten. Wer bereits eine Switch besitzt, muss erst recht nicht umsteigen. Wer hingegen noch keine hat und nicht so genau aufs Geld schauen muss, bekommt mit dem neuen OLED-Modell klar die beste Variante der Erfolgskonsole.

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