Nioh 2 - Vorschau / Preview

Souls-like in der Sengoku-Ära

Vorschau Video Benjamin Braun

Vor gut zweieinhalb Jahren sorgte "Ninja Gaiden"-Entwickler Team Ninja für einen der Überraschungs-Hits der damaligen Zeit. Das in Teilen an "Dark Souls" erinnernde Action-RPG war auf der PS4 so erfolgreich, dass Publisher Koei Tecmo noch im selben Jahr auch PC-Spieler mit einer Umsetzung frohlocken liess. Anfang des kommenden Jahres steht der zweite Teil von "Nioh" ins Haus. Wir konnten das Prequel ausführlich für euch Probe spielen.

Es liegt eindeutig im Trend, den Spielern bei der Charaktererstellung alle Freiheiten einzuräumen - sie eine komplett eigene Spielfigur erschaffen zu lassen, anstatt ins vermeintliche Korsett eines festen Helden zu schnüren. "Nioh 2" folgt ebenfalls diesem Trend, denn während ihr das mit Dämonen-Fantasy angereicherte Japan der Sengoku-Zeit im Vorgänger mit Samurai-Krieger William von den finsteren Yokai befreit habt, bestimmt ihr nun selbst, wer ihr seid. Wir hatten kürzlich Gelegenheit, "Nioh 2" beim Co-Publisher Sony für euch auszuprobieren, und sind sehr angetan von unserem Spielerlebnis.

Altbekanntes und Neues

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Auf dem Hands-on-Event konnten wir gleich zwei Demolevels aus "Nioh 2" erleben, das zeitlich ungefähr ein halbes Jahrhundert vor den Ereignissen des Vorgängers spielt. Obgleich unser gewählter Held beziehungsweise unsere Heldin keinen Namen tragen, fühlen wir uns in den Anspielversionen schnell wie daheim. Denn die Auseinandersetzungen mit Katana, Handaxt und ähnlich gelagerten zeitgenössischen Nahkampfwaffen funktionieren im Wesentlichen noch genauso wie im ersten "Nioh". Bis zu zwei Waffen für Nah- und Fernkampf rüsten wir parallel aus und müssen damit in den Levels lauernde Dämonen, die sogenannten Yokai, auseinandernehmen. Jede Nahkampfwaffe verfügt über spezielle Angriffskombos und verändert das Moveset unseres Helden auch sonst mehr als nur geringfügig. Zusätzlich wählen wir eine von drei Haltungen aus, die Angriffe langsamer, aber stärker oder beim umgekehrten Extrem schneller machen, allerdings dafür auf Kosten der Angriffskraft gehen. Euren Helden verbessert ihr einerseits durch Stufenaufstiege, die wie gehabt eine von besiegten Gegnern fallen gelassene Ressource ermöglicht. Andererseits erwerbt ihr mit Lernpunkten neue Skills, über die wir nach den Demos jedoch nur wenig sagen werden. Der Rest ist eine Frage der konkreten Ausrüstung, also Waffen, aber auch Rüstungsteile, die anscheinend in ähnlich hoher Frequenz wie im Vorgänger gedroppt werden. Eine finale Einschätzung wollen wir aber nicht abgeben, ob es am Ende beim Massen-Loot bleibt oder Team Ninja in diesem Bereich vielleicht stärker auf Klasse statt Masse setzt.

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Die genannten Grundprinzipien kennen Spieler des ersten Teils jedenfalls praktisch genau so. "Nioh 2" bringt aber einige neue Funktionen mit. So werdet ihr einen deutlich grösseren Einfluss auf die Schutzgeister haben, die im Vorgänger vornehmlich dazu dienten, euch im Rahmen eines Wutmodus kurzzeitig in eine unbesiegbare Yokai-Form zu verwandeln. Während ihr im ersten Teil praktisch nur die Art des Schutzgeistes wählt, dürft ihr ihn nun stärker beeinflussen und in eine von euch gewünschte Richtung weiterentwickeln. Noch aber ist nicht ganz klar, wie weit "Nioh 2" in diesem Bereich gehen wird. Neu ist zudem die Yokai-Force-Leiste, die die beiden bisherigen Energiebalken für Trefferpunkte und Ausdauer ergänzt. Die benötigt ihr, um Spezialangriffe zu zünden oder auch, um die eigentlich unblockbaren Burst-Angriffe der Dämonen zu kontern - wenn denn zusätzlich euer Timing stimmt! Beide neuen Systeme erhöhen die taktischen Facetten der Kämpfe insbesondere gegenüber den ganz dicken Bossen, auf die wir später noch zu sprechen kommen. Allerdings verschärft es auch die Komplexität der Spielmechanik, da wir nun noch mehr Dinge als im Vorgänger beachten und sie vor allem mitten im Kampfgeschehen im Blick behalten müssen.

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