Nioh - Test

Lust auf Frust?

Test Video Ulrich Wimmeroth getestet auf PlayStation 4

Sterben als Spielprinzip

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Kämpfen, sterben, lernen, weiter kämpfen: So laufen die ersten Runden mit Nioh ab. Und immer die herumliegende Leichen und Schatztruhen plündern, um an neue Waffen, Heiltränke, Munition und bessere Ausrüstungsstücke zu gelangen. Looten ist ein ganz wichtiger Faktor, um die Herausforderungen bestehen zu können. Möglichweise gibt es auch irgendwo einen Händler, aber – und so sagten es auch die anwesenden Entwickler – geht es darum, alles an sich zu raffen, was Gegner hinterlassen und in Truhen versteckt ist. Später im Spiel wird es auch die Möglichkeit geben, bei einem Schmied seine Ausrüstung zu veredeln. Übrigens finden wir, wie beim grossen Vorbild „Dark Souls“, an der Stelle unseres letzten Versagens die Überbleibsel unseres Helden und können zumindest ein paar für den notwendigen Levelaufstieg unerlässliche Amrita (Seelen) zurückgewinnen. Finden können wir auch sogenannte Revenants. Dabei handelt es sich um die Überreste von Online-Mitspielern, die nach einem Tastendruck einen bösen Geist auferstehen lassen und uns nach einem Sieg reichlich Geld und Erfahrungspunkte bescheren. Wenn man denn die Revenants besiegen kann.

Hochkomplexes Kampfsystem

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Nach einigen Versuchen bereiten uns dann Standardgegner wie die obligatorischen Skelette oder Ninja keine wirklichen Probleme mehr. Ganz im Gegensatz zu den Bossen, darunter ein Froschdämon, ein unangenehm zäher Mensch-Vogel-Hybrid oder eine Riesenspinne mit Frauenkopf, die uns im zweiten Spielabschnitt erwarteten. Übrigens sind alle Kreaturen kreativ nach Yokai, Dämonen aus der japanischen Mythologie, entworfen. Muss damals ganz schön gruselig gewesen sein, eine Gutenacht-Geschichte vorgelesen bekommen zu haben. Egal, wir gehen vollen Mutes in die Schlacht gegen einen überdimensionalen Frosch und stellen mit Entsetzen fest, dass unsere Angriffe kaum etwas von dem sehr langen Lebensbalken des Obermotzes wegnimmt. Wir müssen die Angriffstechniken erkennen, blocken, ausweichen, dabei immer auf unsere eigene Ausdaueranzeige achten und im richtigen Augenblick zuschlagen. Bomben und Musketen helfen bei Angriffen aus der Distanz, im Nahkampf können wir aus einem ganzen Arsenal an Äxten, Speeren, Samurai-Schwertern und Dolchen wählen. Wichtig: Immer auch auf Stances, also die Kampfposition, achten. Ein Schlag von oben richtet mehr Schaden an als Hiebe von der Seite, verringert aber unsere Verteidigung. Zieht man zusätzlich noch die Hilfe von freundlich gesinnten Yokai, die William mit Statusaufwertungen versorgen, und die schiere Menge an Ausrüstungsgegenständen mit individuellen Fähigkeiten ins Kalkül, wird aus einem Hack'n'Slay ein komplexes taktisches Kampfkunst-Unterfangen. Das gefällt uns.

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