No Man's Sky (Switch) - Test / Review

Technisch beeindruckende Umsetzung des Weltraum-Survival-Hits

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Sechs Jahre nach Release der Ursprungsfassung für PS4 und PC hat "No Man's Sky" den Hypersprung in die Switch-Dimension geschafft. Das Ergebnis ist einer der besten Switch-Ports seit Bestehen der Nintendo-Hybridkonsole - eine technische Meisterleistung, für die Entwickler Hello Games lediglich auf eine Komponente verzichten muss. Welche das ist und warum das Spiel dennoch eine kleine Sensation darstellt, lest ihr in unserem Test.

Kaum ein Indie-Spiel hat eine solche Transformation durchgemacht wie "No Man's Sky" vom britischen Entwickler Hello Games. Am 10. Juni 2014 erstmals auf der Electronic Entertainment Expo (E3) in Los Angeles mit einem mehr als dreiminütigen Trailer im Rahmen der PlayStation-Pressekonferenz vorgestellt, dauerte es nicht lange, bis sich ein riesiger Hype um den überaus vielversprechenden Sci-Fi-Sandbox-Survival-Titel entwickelte. Kein Wunder, denn das als Spielwelt dienende Universum sollte prozedural generiert sein und über 18 Quintillionen erkundbare Planeten verfügen. Befeuert wurde die Euphorie durch viele weitere vollmundige Versprechen, die Studiogründer Sean Murray unter anderem in Interviews von sich gab.

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Als "No Man's Sky" dann schliesslich im August 2016 für PS4 und PC erschien, folgte jedoch zunächst einmal eine grosse Welle der Ernüchterung. Zwar waren die Spielwelt und die darin anzutreffenden Kreaturen in der Tat prozedural generiert und auf ihre Weise faszinierend, viele versprochene Gameplay-Features fehlten jedoch. So war es beispielsweise nicht möglich, andere Spieler online zu treffen. Aber auch Sandwürmer, riesige Schiffswracks, Urwälder niederwalzende Saurier und viele andere Details, die die Entwickler in Aussicht gestellt hatten, fehlten. Hinzu kam, dass die Grafik das Niveau der Vorab-Trailer nicht halten konnte und der Titel zu allem Übel mit vielen technischen Problemen zu kämpfen hatte.

Der daraus resultierende Shitstorm war gewaltig und führte unter anderem dazu, dass Hello Games für mehr als zwei Monate untertauchte. Viele schimpften das Spiel nur noch "No Man's Lie" und zeigten sich wenig optimistisch, dass der Entwickler das Ruder doch noch herumreissen würde. Auch wurde durch den enttäuschenden Start eine riesige Diskussion darüber losgetreten, ob es legitim ist, Spiele im Vorfeld mithilfe von absichtlich geschöntem Material zu bewerben. Kurzum: Es war ein Desaster, und Hello Games stand unter riesigem öffentlichen Druck.

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Doch statt daran zu zerbrechen, fassten sich die Briten mit Sitz in Guildford ein Herz, zogen an einem Strang und veröffentlichten immer neue kostenlose Patches, die sukzessiv genau die Probleme angingen, die die Community ankreidete. Heute, mehr als sechs Jahre und über 20 teils gigantische Updates später, hat sich "No Man's Sky" nicht nur prächtig entwickelt und praktisch alle Versprechen eingelöst, sondern sich obendrein über zehn Millionen Mal verkauft und die Gunst der Community zurückerobert.

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