Octopath Traveler - Test

Acht Helden sollt ihr sein

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Achtfache Dramaturgie

Neben Olberich, Primose und Cyrus leitet ihr in „Octopath Traveler“ die Geschicke von fünf weiteren Personen. Jäger H'aanit begibt sich auf die Suche nach seinem verschollenen Meister, Händlerin Tressa möchte den Betrügern in der Welt das Handwerk legen, während Dieb Tharion nach drei Drachensteinen fahndet. Der Apotheker Alfyn und die Klerikerin Ophelia vervollständigen das Charakter-Oktett. Beim Spielstart entscheidet ihr, welche dieser acht Figuren euer Hauptheld sein soll – und dann bis zum Schluss der Anführer und damit fester Bestandteil eurer maximal vierköpfigen Party bleibt. Auch wenn ihr wie wir die Klerikern Ophelia wählt, die als Kriegswaise beim Bischof aufwuchs und eher zufällig ein klerikales Ritual vollenden soll, werdet ihr also die Geschichten aller Beteiligten erleben. Ihr müsst euch also keine Gedanken über euer Entscheidung beim Spielstart machen, ob ihr dadurch im Laufe der mühelos 50 Stunden umfassenden Kampagne irgendwas verpasst.

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Allzu tiefgründig sind die einzelnen, in Kapitel unterteilten Storys letztlich zwar nicht. „Octopath Traveler“ stärkt das Identifikationspotenzial mit den Akteuren allerdings gekonnt. Für Nähe zu den Spielfiguren sorgen vor allem die gut geschriebenen Dialoge. Die fürs Genre übliche Teilvertonung gibt es zwar ausschliesslich auf Englisch und Japanisch, dank der teils sehr freien, aber guten deutschen Textübersetzung kommen allerdings alle Spielergruppen auf ihre Kosten. Die Verbindung zwischen den acht Helden, deren Wege sich unweigerlich kreuzen, stärkt Entwickler Acquire zusätzlich durch das sogenannte „Geplänkel“. Dabei aktiviert ihr an bestimmten Punkten Zwiegespräche etwa zwischen Primrose und dem Bücherwurm Cyrus, der nur zu gerne so galant das Tanzbein schwingen könnte wie seine Begleiterin.

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