Oddmar - Test

Reicht es zum GOTY- Mobilespiel des Jahres?

Test Video Nico Schluchter getestet auf iPhone

Quasi aus dem Nichts hat uns der mobile Plattformer „Oddmar“ erreicht. Wir haben uns den Action-Plattformer angeschaut und erzählen euch in den nachfolgenden Passagen, ob sich ein Kauf des Hüpfers lohnt.

Ein verstossener Vikinger

Der titelgebende Held ist für die Mitbewohner seines Stammes der Vikinger alles andere als ein Held. Er sei zu ängstlich um zu Ihnen zu gehören, so kommt es das kaum ein anderer für nötig hält sich mit ihm abzugeben. Nur sein Freund Vaskr schien ebenso gutmütig zu sein, verliess Oddmar aber auf mysteriöse Weise und folgte dem Ruf des Waldes. Einige Zeit später überstürzen sich aber die Ereignisse, als eine seltsame Fee Oddmars Träume aufsucht und ich über Nacht Superkräfte verleiht. Als wäre dies noch nicht genug, verschwinden plötzlich auch sämtliche Dorfbewohner. Für einmal fest entschlossen, fasst sich unser Oddmar ein Herz und folgt dem Ruf des Waldes auf der Suche nach seinem Stamemsbewohner und vor allem Freund Vaskr. Die Geschichte wird dabei, für Plattformer-Verhältnisse, richtig gut erzählt und in den Zwischensequenzen stetig vorangetrieben. “Oddmar“ zeigt gar im Ansatz, dass ein Jump’n’run durchaus auch auf eine unterhaltsame Geschichte bauen kann.

Purer Genuss

Im Kern bleibt “Oddmar“ ein Jump’n’run und lässt erfreulicherweise genre-getreu auch dort die Muskeln spielen, wo es erwartet wird: Beim Gameplay. Spielerisch ist das neuste iPhone Game aus dem Hause MobGe ein Traum, ein Genuss – ja – sogar pure Exzellenz. Es spielt sich unheimlich flüssig und eingängig, was auch an der famosen Bedienung liegt. Mit einem Schiebepad bewegen wir “Oddmar“ durch die bunten Levels, und setzten per Druck zum Schlag an. Ein Wisch nach oben lässt einen Pilz hervorkommen, der die Sprungausführung initiiert. Anfangs ist diese bildliche Untermalung noch etwas ungewohnt, fällt aber später kaum mehr auf.

Screenshot
Oddmar

Auf eurem Weg von links nach rechts sammelt ihr kleine goldene Dreiecke unterwegs mit ein, die ihr in den gelegentlich in den Levels versteckten Shops gegen witzige Gimmicks eintauschen könnt. Für die Sammler unter uns dürften auch drei rare Münzen nicht fehlen, die etwas weniger gut versteckt sind als in “Rayman Legends“. Und um es gleich vorwegzunehmen: Die Tatsache, dass sich“Oddmar“, wenn auch nur eher, am tieferen Ende der Schwierigkeitskurve befindet, ist das einzige störende Haar in der Suppe. Alles andere ist pure Freude.

Auch das Leveldesign ist unglaublich witzig, und kreativ. Mal unternehmen wir eine Fahrt auf einem Wildschwein, ein andermal müssen wir uns in einem Fahrstuhl vor eindringenden Gegner bewahren. An dieser Stelle verzichten wir darauf euch mehr Details zu offenbaren, da Spoiler das Spielerlebnis beträchtlich schwächen. So viel sei gesagt: Wir haben uns mehrfach erstaunt gefragt, warum “Oddmar“ nicht auch auf der Switch erscheint, es würde die Massen sicher auch begeistern. Ebenso hätten mehr Content auch dazu geführt, dass es auf den Spielkonsolen ebenfalls das Zeug zum GOTY gehabt hätte. So endet unsere Reise mit “Oddmar“ nach wenigen Spielstunden, mehr braucht ihr nicht um die etwas mehr als zwanzig Levels zu absolvieren. Aber eben: Es kommt ja nicht auf die Jahre des Lebens, sondern auf das Leben in den Jahren drauf an.

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