Samsung Odyssey Ark - Test / Review

Der krasseste Gaming-Monitor, den man zurzeit kaufen kann

Hardware: Test Video Sönke Siemens

So müssen eingebaute Lautsprecher klingen

Verstärkt wird die Immersion durch die Tatsache, dass Samsung sehr gelungene Lautsprecher integriert - einen an jeder Ecke und zwei Tiefenlautsprecher im Zentrum des Geräts. Zusammen bringen sie es auf eine Ausgangsleistung von 60 Watt und sorgen für einen gelungenen Raumklang, der obendrein Dolby-Atmos-zertifiziert ist. Wer mag, kann alternativ eine Surround-Anlage oder eine Soundbar via eARC (HDMI 3) oder über den optischen Audio-Port anschliessen, den Ton an ein Bluetooth-Gerät weiterleiten oder ganz klassisch den Kopfhörerausgang nutzen. Mit seiner Position hinten rechts am TV - und nicht an der One Connect Box, wie man es erwarten würde - ist letzterer jedoch etwas ungünstig platziert.

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Stichwort Platzierung: Aufgrund seiner gigantischen Fläche verfügt der Odyssey Ark über praktische Multiview-Funktionen. Horizontal ausgerichtet passen damit bis zu vier etwa 27 Zoll grosse Fenster auf die Bildfläche. Wer möchte, kann beispielsweise in Fenster 1 an der Xbox Series X spielen, in Fenster 2 ein Musikvideo in YouTube schauen, in Fenster 3 einen Nachrichten-Ticker per Browser im Blick behalten und sich in Fenster 4 von einem der zahlreichen Sender des kostenlosen Internet-TV-Dienstes Samsung Plus berieseln lassen. Je nach Konfigurationswunsch sind auch nur zwei oder drei Fenster sowie diverse Bild-in-Bild-Modi möglich. Dreht ihr den Bildschirm um 90 Grad in die Vertikale, passen immer noch ganze drei Bildschirme im 16:9-Format auf das Display.

Toller Multiview-Modus - mit einem Manko

Im Kern eine tolle Sache. Knackpunkt bleibt nur, dass lediglich eines dieser Fenster via HDMI gespeist werden kann. Den Input für die übrigen Fenster holt sich der Odyssey Ark über Apps des Tizen-Betriebssystems. Konkreter formuliert: Wenn ihr den Fernseher in die Vertikale dreht und dann über die verschiedenen Fenster eure Switch, eure Xbox Series X und eure PS5 gleichzeitig darstellen möchtet, dann klappt das leider nicht.

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Dreht ihr das Gerät um 90 Grad, versetzt ihr es in den Cockpit-Modus

Kritik muss sich der Odyssey Ark zudem an drei anderen Fronten gefallen lassen. Da wäre zum einen der Abstand zwischen Bildunterkante und Schreibtisch. Dieser beträgt 12 cm - den Bildschirm noch weiter nach unten zu schieben, ist aufgrund der Bauweise des Standfusses leider nicht möglich. Viele andere Monitore lassen sich jedoch deutlich näher in Richtung Tischfläche absenken.

Punkt 2 betrifft die Ergonomie. Speziell im vertikal ausgerichteten Modus ist das Gerät so hoch, dass man nicht umhinkommt, den Kopf nach hinten abzusenken, um die Bildschirmfläche komplett zu erfassen. Sitzt man nun mehrere Stunden auf einem nach hinten gekippten Bürostuhl und starrt nach oben auf den gewölbten Monitor, kann sich schon mal Unbehagen im Nackenbereich einstellen.

Die gute Nachricht: Mithilfe der Funktion "Flex Move Screen" könnt ihr die Grösse des zentralen Bildausschnitts mittels Ark-Dial-Drehrad im Handumdrehen anpassen und den Bildausschnitt beliebig auf der zur Verfügung stehenden Fläche verschieben. Das klappt natürlich auch bei horizontaler Ausrichtung und erweist sich als beste Lösung. Mit diesem Feature kann der Odyssey Ark zudem diverse Widescreen-Modi darstellen.

Bliebe noch die Problematik der Blickwinkelstabilität: Nutzt ihr das Gerät allein, spielt dieser Punkt so gut wie keine Rolle, da ihr euch stets ideal zur Krümmung platzieren könnt. Schwieriger wird's, wenn weitere Personen links und rechts neben euch sitzen - etwa bei einer gepflegten Koop-Runde in "Overcooked 2" oder einer Splitscreen-Session in "Borderlands 3". Dann leidet die Blickwinkelstabilität für diese Mitspieler, zumal sie das Bild als nicht ganz eben empfinden. Ein Problem, mit dem man sich allerdings auch bei anderen Curved-Monitoren konfrontiert sieht.

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