One Piece Odyssey - Test / Review

Ein Anime im Rollenspielgewand

Test Video Franziska Behner getestet auf PlayStation 5

Es gibt viel zu entdecken

Der für uns wohl grösste Minuspunkt im Spiel ist das Questdesign. Schon in der ersten Testversion hat sich gezeigt, dass die Entwickler es mit den Fetch-Quests ein bisschen übertrieben haben. Vor allem, weil sie häufig ein fester Bestandteil der Hauptmission sind. Versteht uns nicht falsch: Dinge von A nach B zu bringen, ist typisch für Rollenspiele. In "One Piece Odyssey" wurde der Bogen aber einfach ein bisschen überspannt. Besonders, weil die Schnellreise manchmal noch nicht oder gerade bei solchen Missionen gar nicht funktioniert und ihr gefühlt völlig sinnlos fünf Mal die ganze Karte hoch und runter lauft.

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Manche Gebäude in den verschiedenen Erinnerungen könnt ihr immerhin betreten - meistens allerdings völlig grundlos. Während es im Lokal Partys zu feiern gibt, das schwarze Brett Nebenmissionen anpreist und weitere Aktionen durchführbar sind, sind andere Lokale nur da, um da zu sein. Es gibt weder etwas zu kaufen noch spannende Geschichten.

Währenddessen könnt ihr zumindest die Welt ein bisschen mehr erkunden und zahlreiche Items einsammeln. Mittlerweile hat der "One Piece"-Anime über 1'000 Folgen - ganz klar, dass nicht alles hier integriert werden konnte. Die Entwickler haben sich deshalb vor allem auf die ersten grossen Abenteuer konzentriert, was Fans des Franchises besonders gefallen dürfte. Gerade, wenn die einzelnen Folgen oder die ersten Bände des Manga für euch auch schon einige Jahre her sind, fühlt sich das Spiel einfach richtig an - die kleinen Veränderungen in den Erinnerungen fallen kaum auf.

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Apropos Spiel-Elemente: Haben wir euch schon von den Dungeons erzählt, die euch kleinere und grössere Rätselaufgaben stellen? Anfangs haben wir die Rätsel für zu leicht gehalten, da nur gelegentlich etwas gedrückt werden musste, um weiterzukommen und den Endboss zu besiegen. Doch lasst euch davon nicht täuschen: Im Laufe des Spiels werden die Dungeons mit den Rätseln wirklich deutlich schwerer und stellen eure Welt komplett auf den Kopf. Und das im wahrsten Sinne des Wortes!

Fazit

"One Piece Odyssey" ist vollgestopft mit klassischen Rollenspiel-Elementen (allerdings ohne Skillbaum) und ganz viel Anime-Charme. Dass ihr mit Nami an so ziemlich jeder Ecke einen Batzen Geld findet und Chopper mit den Tieren sprechen kann, fühlt sich einfach richtig an. Das aberwitzige Gezanke zwischen Zorro und Sanji in den kleinen Seitendialogen könnte eins zu eins aus dem Anime stammen. Das ist kein Wunder, denn der Erschaffer des Franchises, Eiichiro Oda selbst, hat hier tatkräftig mitgearbeitet.

Die vielen kleinen Details und Hinweise sind für Fans perfekt. Wer noch nie etwas von der Gum-Gum-Frucht gehört hat, wird trotz Rückblenden und Zusammenfassungen aber Probleme haben, sich hier wirklich so heimisch zu fühlen wie wir.

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