One Punch Man: A Hero Nobody Knows - Vorschau / Preview

Ein Schlag kommt selten allein

Vorschau Video Benjamin Braun

Das Spiel im Spiel

In "One Punch Man" kommt ihr, gemessen an unserer Version, offenbar generell nicht um den Storymodus herum. Es gibt zwar auch Einzelkämpfe, die konnten wir aber nur innerhalb der Kampagne starten. Dort habt ihr Zugriff auf 27 Kämpfer, wobei ihr einen kleinen Teil durch Storyfortschritte erst freischalten müsst, plus euren selbsterstellten Helden. Angetreten wird in diesem Modus, der offenbar keine Stufenverbesserungen erlaubt, stets in Dreierteams. Die Kämpfer wählt ihr frei; die einzige Einschränkung besteht darin, dass der echte Saitama - es gibt auch eine schwächere Traumversion im Pyjama - nur an dritter Position gewählt werden kann. Im Kampf könnt ihr ihn dann zudem nicht jederzeit einwechseln, sondern erst, wenn die Trefferpunkteleiste der beiden anderen vollständig aufgebraucht wurde.

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Es wird einen Online-Modus geben, wobei wir nicht genau wissen, inwieweit er sich auch im Rest der Kampagne bemerkbar macht. Allzu viele Fragen bleiben nach dem Hands-on allerdings nicht mehr offen, von der Spielzeit und Entwicklung der Spielbalance mal abgesehen. Als wirklich negativ empfinden wir lediglich, dass die Dialoge im Spiel lediglich in Ausnahmefällen vertont sind (nur Englisch und Japanisch). Sprachausgabe gibt es fast ausnahmslos innerhalb der Kämpfe, wenn die Helden bei Specials oder auch mal aus der Reihe einen flotten Spruch reinknallen. Der Humor der Vorlage wird allerdings in den zahlreichen Dialogsequenzen gut eingefangen. So retteten wir unter anderem auch mal eine hübsche Stadtbewohnerin vor einem "Flirtenden Monster", das die Dame nur mit Jackett und Unterhose bekleidet belästigend anbaggert. In einer anderen Mission trafen wir auf Charakter Stinger, der ein paar Zuschauern eine Kampfshow bieten will. Nachdem wir uns erfolgreich von ihm verprügeln liessen, stieg ebenfalls unser Rang und gleichzeitig unser Ruf bei Stinger. Inwieweit sich dieses Beliebtheitssystem auf den Storyverlauf auswirkt, ist eine der Fragen, die wir wohl erst mit der finalen Fassung Ende Februar klären können werden.

Ausblick

Als Fighting-Game an sich wäre "One Punch Man: A Hero Nobody Knows" wohl eher ein Sale-Kandidat für Genre-Affine. Denn das Kampfsystem selbst steuert sich zu hakelig, als dass es eine vollwertige Alternative zu einem "Mortal Kombat", "Dead or Alive" oder "Soul Calibur" sein könnte. Allerdings geht es im Spiel eben nicht nur um die Kämpfe, sondern darum, eine interaktive Version der beliebten Vorlage zu erleben. Und genau in Bezug darauf entfaltet "One Punch Man" seinen eigentlichen Reiz, da es den visuellen Stil, vor allem aber den verrückten Charme und Humor der Vorlage sehr gut einfängt. Das Spiel als Hitkandidat zu bezeichnen, ginge zu weit. Für kurzweilige Spielstunden scheint das Abenteuer jedoch bestens geeignet - und wer Fan der Vorlage ist, sollte von den noch vorhandenen Schwächen definitiv nicht davon abgehalten werden, den 28. Februar 2020 schon mal rot im Kalender anzustreichen.

Einschätzung: Gut

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