So mancher älterer Gaming-Fan mag sich noch an Capcoms "Onimusha"-Reihe erinnern, die ursprünglich für PlayStation 2 veröffentlicht wurde. Nachdem im Jahr 2006 mit "Dawn of Dreams" der vierte Teil, der einen Neustart des Franchises markieren sollte, erschien, wurde es jedoch sehr still um die Actionspielreihe - zumindest bis 2024!
Während der letztjährigen The Game Awards hat Capcom mit "Onimusha: Way of the Sword" ein Reboot der Marke angekündigt, das 2026 erscheinen soll. Kürzlich hatten wir die Chance, uns eine ausführliche, rund 25 Minuten lange Präsentation des Spiels anschauen zu dürfen. Ausserdem durften wir mit zwei Verantwortlichen des Titels reden.
Warum startet Capcom die "Onimusha"-Reihe neu?
Genauer durften wir uns mit Director Satoru Nihei und Produzent Akihito Kadowaki unterhalten. Beide haben wir zunächst gefragt, warum gerade jetzt der richtige Zeitpunkt war, um das "Onimusha"-Franchise zurückzubringen. Nihei-san hatte uns entgegnet, er habe schon lange davon geträumt, an einem neuen Teil der Reihe zu arbeiten.

Allerdings habe es zuvor Probleme gegeben, das richtige Team zur richtigen Zeit zu versammeln. Für die Arbeiten an "Way of the Sword" habe somit endlich alles gepasst. Ausserdem habe die RE-Engine, die sie vor einigen Jahren entwickelten und für mehrere grosse Titel zum Einsatz kam, dem Team eine tolle Möglichkeit eröffnet.
Für einen Neustart der "Onimusha"-Serie hätten sich die Macher laut Nihei-san deshalb entschieden, da eine direkte Fortsetzung von "Dawn of Dreams" eine etwas "einschüchternde Hürde für neue Spieler darstellen würde". Deshalb stünden nun neue Charaktere im Fokus, die eigene Abenteuer in der "Onimusha"-Welt erleben.
Ein legendärer Samurai im Kampf gegen Dämonen
Beim neuen Hauptcharakter handelt es sich genauer gesagt um Miyamoto Musashi (1584-1645), einen legendären Samurai. Ihm fällt einer der für die "Onimusha"-Reihe ikonischen Oni-Handschuhe in die Hände, mit denen sich die Seelen der besiegten Monster einsaugen lassen. Allerdings müssen die Gegner natürlich zunächst besiegt werden.

In dem uns gezeigten Abschnitt erreicht Musashi ein grosses Bauwerk, genauer gesagt einen Tempel in Kyoto. Über dem Gebäude schwebt eine finstere Wolke aus böser Energie, die unser Held vertreiben muss. Auf seinem Weg stellen sich ihm jedoch immer wieder Oni in den Weg, welche die letzten Überlebenden brutal niedermetzeln.
Natürlich kann unser Protagonist hierbei nicht zusehen und schreitet zur Tat. Mit seinem Katana schnetzelt er sich durch kleine Feindgruppen, was dank geschmeidiger Animationen absolut hervorragend aussieht. Während der Präsentation betonte ein weiterer "Way of the Sword"-Produzent, dass Musashi tatsächlich aus jedem Winkel Angriffe abblocken könne.
Methodische und stylishe Schwertaction
Das richtige Timing vorausgesetzt, kann Musashi nahezu jede gegnerische Attacke abwehren. Doch die Defensiv-Optionen hören hier noch nicht auf, denn es ist ebenfalls möglich, Widersacher mit präzisen Gegenangriffen, die ausgeführt werden, ehe Musashi selbst getroffen wird, in zwei Hälften zu spalten. Der Gewaltgrad ist nicht zu verachten!

Im Fernkampf kann unser Samurai-Krieger indes Projektile mit dem optimalen Timing auf Angreifer zurückschleudern. So konnte Musashi zum Beispiel Bogenschützen ausschalten, die andernfalls ausserhalb seiner Angriffsreichweite gewesen wären. Auch dies ist hervorragend animiert. Die Arbeit, die Capcoms Team investiert hat, ist klar zu sehen.
Ebenfalls toll animiert ist ein neues Spielelement des Kampfsystems, das wir an einer Stelle der "Way of the Sword"-Präsentation gesehen haben: der Einsatz von Umgebungsobjekten. In einem kleinen Areal nutzt Musashi eine Platte, um Pfeile abzuwehren und das Objekt anschliessend gegen den Oni zu schmettern.