Acer Predator Orion 3000 - Hardware-Test

Fette Leistung zu moderatem Preis

Hardware: Test Video Benjamin Braun

Bedingt nachrüstbar

Ein potenzieller Nachteil, wobei Komplett-PCs genau dafür selten besonders gut geeignet sind, sind die überschaubare Nachrüstbarkeit und die Ausstattung für spezielle Zwecke abseits des Gamings. Das Netzteil setzt mit seinen 500 Watt Leistung noch keine allzu engen Grenzen bezüglich einer leistungsstärkeren Grafikkarte oder eines neuen Prozessors. Doch wie bereits erwähnt, ist es etwa gar nicht erst möglich, ein internes DVD- oder Blu-ray-Laufwerk nachzurüsten. Überhaupt können viele der fehlenden Komponenten nur extern nachgerüstet werden. So gibt es beispielsweise keinen internen Speicherkarten-Slot für (micro)SD-Karten, was die Nutzbarkeit des Orion 3000 für Desktop-Zwecke definitiv einschränkt. Besonders leicht ist eigentlich nur die Aufwertung des Arbeitsspeichers, der mit geeigneten Modulen auf bis zu 64 GB erweitert werden kann.

Screenshot
Predator Orion 3000 (Acer)

Letztlich aber ist die überschaubare interne oder primär extern lösbare Nachrüstung kein wirkliches Manko. Denn der Orion 3000 ist eben ein proprietärer Spielerechner und keiner, der als Eier legende Wollmilchsau (oder nennen wir es Multimedia-PC) konzipiert ist. Und als Spiele-PC bietet das Mid-Price-Modell von Acer nun mal einfach eine sehr gute Leistung, die dem Preis angemessen ist oder eigentlich sogar noch ein bisschen darüber hinaus bietet.

Das Entscheidende: die Leistung beim Zocken!

Der Orion 3000 ist mit seiner Leistung selbstredend auch mehr als ausreichend potent für aufwendige Grafik- und Videobearbeitung, als Gaming-PC aber natürlich primär zum Zocken gedacht. Testläufe haben wir unter anderem in Ubisofts Open-World-Actionspielen "Assassin's Creed Valhalla" und "Watch Dogs Legion" unternommen. Beginnen möchten wir jedoch mit CD Projekts erst kürzlich veröffentlichtem Rollenspiel "Cyberpunk 2077". Das stemmt der Orion bei einer nativen Auflösung von 1920 x 1080 mühelos auch mit Ultra-Details. 60 Bilder pro Sekunde oder mehr sind dann zwar nicht mehr drin, aber die Bildrate sinkt nie unter 30, obgleich der Titel bei den genannten Einstellungen mit einer teils stark schwankenden Framerate läuft und entsprechend etwas unsteter wirkt als bei niedrigeren Einstellungen. Auch bei mittleren bis hohen Details erreicht die RTX 2060 so gut wie nie 60 fps, aber durchweg hohe Werte oberhalb von 50 Bildern pro Sekunde.

Wunder dürft ihr von der verbauten NVIDIA-GPU natürlich keine erwarten. Raytracing ist damit quasi unmöglich, wenn ihr keinesfalls unter 30 fps rutschen wollt - auch dann, wenn ihr nicht die vollen Raytracing-Funktionen aktiviert. Ähnlich sieht es aus, wenn ihr gern in nativer 4K-Auflösung spielen möchtet. Erst bei niedrigeren Grafikdetails, obgleich "Cyberpunk 2077" auch dann noch mehr als ordentlich aussieht, ist 4K mit akzeptabler fps-Zahl oberhalb von 30 möglich. Doch die Bildrate schwank hier ebenfalls mitunter so stark, dass der Spielspass eher leidet, als dass er von der höheren Auflösung profitieren könnte.

Screenshot
Predator Orion 3000 (Acer)

Allerdings ist das auch der aktuell mässigen Optimierung von "Cyberpunk 2077" geschuldet. Bei "Assassin's Creed Valhalla" sieht das nämlich schon anders aus. Selbst bei maximalen Details und nativer 4K-Auflösung sinkt die Bildrate nur selten mal nennenswert unter 60 fps. Dabei ist die RTX 2060 mit ihren 6 GB Speicher zwar praktisch komplett ausgelastet, aufgrund der nicht vorhandenen Raytracing-Unterstützung aber reicht die Karte eben für die höchstmöglichen Grafikeinstellungen aus. Ähnlich sieht es bei "Watch Dogs Legion" oder Bethesdas Ego-Shootern "Wolfenstein Youngblood" und "DOOM Eternal" aus, die ebenfalls in 4K bei hohen Details noch eine sehr gute Performance zeigen.

Kommentare

Predator Orion 3000 (Acer) Artikel