Outriders - Vorschau / Preview

Polnisches Loot-Shooter-Potpourri

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Erst schiessen, dann fragen

"Outriders" unterstützt offensives Spielen. So gibt es beispielsweise keine Support-Klasse und auch keine Health-Packs. Eure Lebensenergie regeneriert ihr im Gefecht durch den passenden Einsatz der Spezialfertigkeiten. Die Abklingzeiten sind extrem kurz, entsprechend häufig setzt ihr die Fähigkeiten ein. Zudem ergänzen sich die Talente im Probespiel ausgezeichnet: Während wir als Trickster etwa unsere Feinde in Zeitlupe versetzen, erschüttert der Devastator die Gruppe mit einer Druckwelle. Was sich auf dem Papier nach ziemlich gängigem Koop-Gameplay anhört, ist in der Praxis extrem schnell und launig.

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Die Spielbalance machte ebenfalls einen guten Eindruck: Zockt ihr solo, reduziert "Outriders" die Menge der auftauchenden Feinde sowie deren Trefferpunkte und Anzahl an Spezial-Attacken. Im Koop dagegen strömen gewaltige Gegnerhorden über den Bildschirm, die ihr effektvoll im Team fertig macht. Zugegeben: Der ebenfalls mit Anomalie-Talenten ausgestattete Boss erweist sich als nerviger Kugelschwamm, erfordert aber zumindest ordentlich Teamwork, um ihn zu besiegen. World-Tiers - also für die jeweilige Partie bestimmte Schwierigkeitsgrade - garantieren ausreichend Herausforderungen und Boni.

Unterwegs im eigenen Zuhause

Enoch präsentiert sich bereits im Hands-on als Spielwelt voller interessanter Schauplätze und kruder Charaktere. Die Überlebenden haben sich zu Gruppierungen zusammengerottet, die allesamt ums Überleben kämpfen und gegeneinander intrigieren. Beim Anspielen erzählt das Werk seine Geschichte in überraschend ausschweifenden Zwischensequenzen, die sich auch technisch durchaus sehen lassen können. Im Probespiel legen wir uns beispielsweise in einem Lager mit korrupten Händlern an oder kämpfen in den Wüstenregionen mit dortigen Milizen. Das Gegnerdesign - speziell die Mutationen - erinnert teils stark an "Gears of War", passt aber ausgezeichnet zum Setting. Das Leveldesign indes wirkt bis hierhin sehr geradlinig: eigentlich arbeiten wir uns stets von einer Arena zur nächsten vor und beseitigen die dort auftauchenden Feinde.

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In der Anfangsphase erkunden wir Enoch noch zu Fuss. Im späteren Verlauf allerdings erhalten wir eine mobile Basis, die wir selbst einrichten und anpassen können. Dadurch sollen andere Spieler auch unseren Spielfortschritt bei Besuchen erkennen können. Doch obwohl "Outriders" einen technisch sauberen und sehr guten Eindruck hinterlässt, hoffen wir, dass People Can Fly stellenweise noch mehr aus der Unreal Engine 4 herausholen wird. Das Spiel erscheint nämlich nicht nur für PC, PlayStation 4 und Xbox One, sondern auch für die nächste Konsolengeneration Xbox Series X und PlayStation 5.

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