Overwatch

Mein Kommentar ist bei näherer Betrachtung wohl missverständlich gewesen. Ich meinte nicht, dass Overwatch Pay2Win bietet, also dass man sich Vorteile erkaufen kann, sondern das das Ganze "Wir sind die Guten, weil wir nur kosmetische Items bieten!" reine Augenwischerei ist. Das Prinzip der Lootboxen ist (wie ein Casino) genaustens kalkuliert, um gewisse Gehirnregionen anzusprechen, damit der Spieler mehr will. Wenn sich dadurch wie in der Battlefront 2-Beta die Möglichkeit ergibt, sich die virtuelle Karriereleiter hochzukaufen ist das natürlich noch schlimmer, aber auch rein kosmetische Lootboxinhalte wie in Overwatch zielen bewusst auf das Suchtpotenzial der Spieler ab. Wenn dann ein Entwickler oder Publisher (es ist schliesslich keineswegs nur Blizzard) kommt und sich selbst lobt, weil er auf Pay2Win verzichtet, indem er nur kosmetische Items in die Lootboxen packt, finde ich das heuchlerisch, denn die Absicht dahinter ist die genau gleiche.

Pay2Win ist dennoch was anderes lieber Loris77.

P2W = Fürs Geld ausgeben BESSER sein als die anderen bzw. einen unfairern Vorteil erhalten.

Natürlich gehört Overwatch auch zu dieser Kontroverse, denn der Pay2Win-Vorwurf ist nicht der (einzige) springende Punkt: es geht darum als Spieler Echtgeld zu investieren ohne zu wissen, was man im Gegenzug dafür erhält. Das System zielt auf den Glücksspieleffekt im Hirn ab, so dass man im Idealfall (für den Publisher) immer neue Lootboxen kauft, um an das heissersehnte Kleidungsstück zu kommen. Bei Overwatch werden viele Spieler beide Augen zudrücken, weil es halt von Blizzard ist und Blizzard super ist, während man z.B. bei EA sofort die Mistgabeln und Fackeln zückt.