Razer Hardware - Special

Neue Gadgets von den Zubehörprofis aus Kalifornien

Artikel Sönke Siemens

Überraschende Hardware-Ankündigungen schlagen meist besonders grosse Wellen. Das dachte sich wohl auch Razer und stellte Anfang Juli - knapp drei Wochen nach der E3 - ein brandneues 4-in-1-Gaming-Headset vor. Was es mit dem Barracuda X auf sich hat, erfahrt ihr in unserem ersten Vorabcheck. Darüber hinaus werfen wir einen ausführlichen Blick auf weitere Razer-Produkte, die in diesem Jahr bereits erschienen sind, darunter das Bluetooth-5.0-Headset Opus X, eine Neuauflage der Hammerhead-Earbuds und eine smarte Brille namens Anzu.

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Mit all diesen Systemen kommuniziert das Barracuda X dank mitgeliefertem USB-C-Dongle im Handumdrehen

Die meisten kabellosen Gaming-Headsets haben ein zentrales Problem: Oft sind sie so hip gestaltet, dass sie zwar hervorragend zum Zocker-Setup in der eigenen Wohnung passen, unterwegs jedoch eher verwunderte Blicke auf sich ziehen. Mit dem just angekündigten Barracuda X möchte Razer genau dieses Fettnäpfchen umgehen und liefert ein Wireless-Headset, das auch auf Reisen eine ziemlich gute Figur macht - ohne in irgendeiner Weise übertrieben aufzufallen. Mittel zum Zweck ist ein wertiger, auf Schwarz getrimmter Look, der bewusst auf Schnickschnack wie knallige Farbakzente oder eine blinkende RGB-Beleuchtung verzichtet. Das bekannte Razer-Logo ist natürlich trotzdem ins Design integriert und befindet sich hier jeweils an den Aussenseiten der konkav geformten Kopfhörer.

Flankiert wird der Mobilitätsgedanke von einem wirklich überzeugenden Gewicht von gerade einmal 250 g. Andere, ähnlich teure Headsets sind da meist schwerer. Das Cloud Stinger Wireless von HyperX etwa wiegt bereits 270 g, das Xbox Wireless Headset bringt 312 g auf die Waage, und beim Corsair Void Elite Wireless sind es sogar 400 g. Sehr nahe dran kommt allerdings das Arctis 1 von SteelSeries mit seinen 254 g.

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Das Barracuda X sieht gut aus, ohne sich optisch aufzudrängen

Ebenfalls prima für unterwegs: Zur besseren Verstaubarkeit in Taschen oder Rucksäcken lassen sich die Ohrmuscheln um 90 Grad nach innen drehen. Stichwort Ohrmuscheln: Die bestehen aus sehr weichem Memory-Schaum, der auch Brillenträgern keine Probleme bereiten sollte.

Um sich schnell und ohne umständliches Pairing mit möglichst vielen verschiedenen Geräten zu verbinden, entschied sich Razer ferner für einen USB-C-Dongle. Er funkt auf einem 2,4-GHz-Band und kann ohne Umschweife an der Nintendo Switch, an der PS5 oder an Android-Geräten und PCs mit USB-C-Anschluss genutzt werden. Praktisch: Um das Barracuda X auch an einer PS4, einer Switch im TV-Modus oder einem älteren PC ohne USB-C-Port zu nutzen, legt Razer ein 1,5 m langes USB-C-auf-USB-A-Kabel direkt bei.

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Razer Barracuda X mit allen mitgelieferten Kabeln und Adaptern

Lediglich Xbox-Nutzer können das Barracuda X nicht komplett schnurlos betreiben und müssen das mitgelieferte Klinkensteckerkabel (1,3 m) mit dem Xbox Wireless Controller verbinden. Hintergrund ist die Tatsache, dass Microsoft auf einen eigenen Wireless-Standard setzt. Bluetooth unterstützt das Barracuda X dagegen nicht. Telefonanrufe entgegennehmen, während man gleichzeitig mit dem Headset Spielesounds geniesst, ist daher leider nicht möglich.

Komplettiert wird die ansonsten gelungene Ausstattung von einem 1,5 m langen USB-C-auf-USB-A-Kabel. Mit seiner Hilfe lädt man den Akku des Barracuda X auf, der laut Hersteller bis zu 20 Stunden durchhält. Da via USB-C geladen wird, könnt ihr natürlich auch jedes andere USB-C-Ladekabel aus eurem Haushalt zum Nachtanken der Batterie verwenden.

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Das Mikrofon ist ratzfatz entfernt - und wieder drangestöpselt

Noch konnten wir der Akustik des Barracuda X nicht selbst lauschen, die bisher enthüllten Fakten klingen jedoch recht vielversprechend. So verbaut Razer - genau wie beim im Gaming-Bereich extrem beliebten Kraken X - 40 mm starke TriForce-Treiber und verspricht "klare Höhen, gehaltvolle Mitten, kräftige Bässe". Die Impedanz liegt bei 32 Ohm und das Frequenzband zwischen 20 Hz und 20 kHz.

Dazu gibt's ein flexibles HyperClear-Kardioiden-Mikrofon, das laut Razer vor allem von hinten und von der Seite kommende Umgebungsgeräusche herausfiltert und so für eine besonders klare Gesprächsausnahme sorgt. Es lässt sich auf Wunsch abnehmen, ist beim Musikhören unterwegs also nicht im Weg.

Und wie schlägt sich das Barracuda X preislich? Während Razer in den USA 99,99 US-Dollar verlangt, sind es in der Eurozone 99,99 Euro. Ein finaler Preis für die Schweiz wurde bisher noch nicht genannt, dürfte aber voraussichtlich zwischen 108 und 115 CHF liegen.

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