Patapon 2 Remastered - Test / Review

Pata Pata Pata Pon

Test Video Nico Schluchter getestet auf PlayStation 4

In der Videospielindustrie erleben wir derzeit wohl die goldenen Jahre der Revivals. Während die einen die Ressourcen der Entwickler lieber in der Herstellung von neuartigen Spielerlebnissen sehen würden, begrüssen die anderen die Möglichkeit, verpasste Spiele nachzuholen. Möglicherweise gehört auch "Patapon 2" dazu. Das Spiel für die PlayStation Portable war seinerzeit ein richtiger Hit, und noch heute gibt es kaum innovativere Titel. Wir haben in der Remastered-Edition für PS4 unser Taktgefühl unter Beweis gestellt und verraten euch hier, ob ihr dies auch tun solltet.

Treue Diener

Patapons sind eine Truppe aus schwarz-weissen Untertanen, die Augäpfeln ähneln. Ihr Ziel ist es, nach Erdende zu gelangen - und ihr müsst ihnen das ermöglichen. Als Allmächtiger steht ihr ihnen zur Seite und helft dabei, gegen die vielen Gegner zu bestehen, die unterwegs warten. Mehr Geschichte bietet euch das Spiel dabei nicht. Das ist aber auch gar nicht nötig. In "Patapon 2 Remastered" steht ganz klar das Gameplay im Fokus.

Rhythmus im Blut

Direkte Kontrolle über die Truppe übernehmt ihr nie. Stattdessen steuert ihr sie indirekt, indem ihr Melodien trommelt. Dabei nutzt ihr die vier Tasten des PS4-Controllers und führt unterschiedliche Aktionen aus. Schnell lernt ihr etwa die Abfolge aus dreimal Viereck und einmal Kreis - die titelgebende "Pata Pata Pata Pon"-Abfolge.

Screenshot

Mit dieser Kombination lasst ihr eure Untertanen durch die 2D-Levels marschieren. Mit zunehmender Spieldauer erlernt ihr auch neue Abfolgen, etwa fürs Kämpfen oder Verteidigen.

Mit stupidem Buttonmashing seid ihr dabei wenig erfolgreich. Stattdessen gilt es, den Beat zu spüren und die Tasten im Takt zu drücken. Letzten geben euch grundsätzlich die singenden Patapons vor, wobei es im hektischen Spielverlauf oft nicht einfach ist, den Beat zu halten. Bisweilen ist nämlich relativ viel auf dem Bildschirm los. Neben dem Lesen von Spieltext gilt es auch, eure Gegner zu beobachten, um die richtigen Moves zu wählen. Räuspert sich der Drache nun etwa? Zeit, in die Verteidigung zu gehen! Wird der Drache schläfrig? Zeit, ihn zu attackieren! Nicht selten verliert man den Überblick und damit letztlich auch den Takt. Gerade die Akustik überbordet in diesen Situationen schnell mal. Dabei wäre es eminent wichtig, den Takt halten zu können, da euch das Spiel dafür mit höherer Schlagkraft belohnt. Nach insgesamt zehn richtigen Eingaben hintereinander wird in den Fiebermodus geschaltet, in dem eure Attacken mehr Schaden anrichten.

Dass "Patapon 2" kein leichtes Spiel ist, mag auf den ersten Blick verwundern. 2D-Optik und fröhliche musikalische Klänge bedeuten aber hier nicht, dass man blind zum Erfolg kommen könnte. Im Gegenteil: Das Werk ist sehr herausfordernd, und die Entwickler legen gar ans Herz, im leichten Schwierigkeitsgrad zu starten. Doch auch in diesem Modus werden wohl die meisten nicht um Grinding herumkommen. Sprich: Ihr spielt bereits absolvierte Levels nochmals durch und sammelt dabei stärkere Waffen oder Erfahrungspunkte für die Truppenverbesserung.

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