Pathfinder: Kingmaker - Test / Review

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Pathfinder – Die Gefährten

Im ersten Teil der Reise geht es vor allem um die Eroberung der Raublande. In diesem Unterfangen tretet ihr in den direkten Konkurrenzkampf mit anderen Auserwählten und liefert euch eine Art Wettrennen um den Thron. Nur 90 Ingame-Tage bleiben euch zum Erobern der Macht. Keine Panik, zumindest in diesem Fall ist das Zeitlimit kein sonderlich grosses Hindernis.

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Stattdessen seid ihr in den ersten Stunden vielmehr damit beschäftigt, euch im Spiel und mit euren Kameraden zurecht zu finden. Im Verlauf knüpft ihr Bande mit neuen Verbündeten, schliesslich seid ihr mit bis zu fünf Kumpanen an der Seite unterwegs. Einen besonderen Stellenwert nehmen in diesem Fall die umfangreichen Dialoge ein. Eure Party-Mitglieder diskutieren nicht nur untereinander, sondern erzählen – etwa in Nächten vor grösseren Gefechte – am Lagerfeuer von ihrem Leben und reagieren auch auf eure Taten. An dieser Stelle kommt das Gesinnungssystem ins Spiel. In unserer Testsession etwa trafen wir zu Beginn eine „böse“ Entscheidung und vergraulten damit die Bardin Linzi.

Sie fungiert als Erzählerin. Obwohl „Pathfinder: Kingmaker“ dank Infinity Engine schmuck ausschaut, verzichtet es auf grössere Zwischensequenzen. Stattdessen trefft ihr relevante Entscheidungen immer wieder in Linzis Erzählungen. Dabei blickt ihr auf ihre Aufzeichnungen und verändert durch eure Auswahloptionen den Verlauf der Geschichte. Uns gefiel diese Idee ausgezeichnet und sie passt auch hervorragend zur Atmosphäre von „Pathfinder: Kingmaker“. Gleiches gilt für die Reisen über die Landkarte, die immer wieder durch neue Schauplätze oder plötzliche Kämpfe unterbrochen werden.

Probleme mit der Balance

Die Kämpfe selbst laufen in Echtzeit ab. Jedoch könnt ihr die Auseinandersetzungen pausieren und so in Ruhe Befehle geben. Das Spiel gibt sich hier sehr traditionell: Barbaren und Krieger sollten möglichst an die Front, Distanzkämpfer und Magier dahinter. Jede Klasse besitzt individuelle Fertigkeiten, die ihr natürlich ebenso gewinnbringend für euch einsetzen könnt. Echtzeit bedeutet in diesem Falle übrigens trotzdem, dass die Attacken an Cooldown-Phasen geknüpft sind. Ein Barbar schlägt als nicht wie in „Diablo 3“ pausenlos auf seine Widersacher ein, sondern legt dazwischen kleine Pausen ein. Nervig: Die Treffer-Wahrscheinlichkeit ist nicht immer nachvollziehbar. Selbst an grossen Zielen prügelt die Party aus nächster Nähe gerne gleich mehrfach vorbei.

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In den Tagen nach dem Release machten Meldungen die Runde, dass „Pathfinder: Kingmaker“ über Balancing-Probleme verfügt. Tatsächlich sind die verfügbaren Standard-Schwierigkeitsgrade nicht perfekt. Wir starteten unsere Odyssee auf mittlerer Stufe und wurden etwa nach einer Stunde von einem einzelnen Puma auseinander genommen, der die komplette Party zerlegte. Unser Tipp: Nutzt die Individualisierungsoptionen und stellt euch euren Schwierigkeitsgrad so ein, wie es euch Spass macht. Insgesamt erweisen sich die Kämpfe als fordernd und taktisch vielfältig. Wir würden uns direktere Reaktionen unserer Kameraden wünschen. Gelegentlich liessen ihre Aktionen nämlich zu lang auf sich warten.

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