Pathfinder: Wrath of the Righteous (Konsole) - Test / Review

Epischer Krieg gegen Dämonen?

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Von Zahlen, Statistiken und Würfeln

Auf eurem Abenteuer stellen sich euch immer wieder Dämonen und ihre Anhänger in den Weg. Hin und wieder lässt sich ein Problem durch Diplomatie lösen, meistens werden Konflikte aber mit Schwert und Magie beendet. Ihr habt dabei jederzeit die Wahl zwischen Echtzeitkämpfen und rundenbasiertem Gefecht - beides hat seine Vor- und Nachteile. Die Echtzeitkämpfe sind deutlich schneller und eignen sich besonders für leichte Scharmützel gegen viele Gegner, während rundenbasierte Auseinandersetzungen deutlich mehr Übersicht bieten sowie eine taktische Positionierung und den Einsatz verschiedener Fähigkeiten deutlich vereinfachen.

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Insbesondere im späteren Spielverlauf feuert ihr und die Gegner so viele Zauber und Fähigkeiten, dass ihr in den Echtzeitkämpfen nur schwer die Kontrolle behaltet. Hinzu kommt der bereits erwähnte Schwierigkeitsgrad, der bedeutet, dass grössere Gegner durch einiges Würfelglück eure komplette Gruppe ausschalten, bevor ihr überhaupt reagieren könnt. Die Balance ist dabei alles andere als verständlich. Mal steckt ihr in einem obligatorischen Kampf fest, mal legt ihr einen Boss in zwei Kampfrunden. Das liegt hauptsächlich daran, dass weder Quests noch Gebiete zeigen, wie gut ausgerüstet und aufgestuft ihr sein solltet.

Die dunklen Seiten der Inquisition

Ganz allgemein gibt es immer wieder Entscheidungen im Spieldesign, die bestenfalls fraglich sind. So sind etwa das Leveln und das Ausrüsten unserer Gefährten in einer sicheren Zone unnötig kompliziert. Auch das Management des Kreuzzugs streckt das Spiel eher in die Länge, als dass es wirklich zum Spielspass beiträgt. Besonders seltsam ist aber das Tagebuch, in dem ihr euren Quest-Fortschritt festhaltet. Oftmals sind die Aufgaben so wirr und unspezifisch geschrieben, dass es fast unmöglich ist, noch herauszufinden, wo ihr überhaupt etwas tun müsst oder was konkret erledigt werden muss. Bei unserem Test mussten wir mehrfach auf das Wiki zum Spiel zurückgreifen, um noch den Überblick über die Dutzenden laufenden und teils zeitlich begrenzten Quests zu haben.

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Bei einem Spiel dieser Grösse erstaunt es nicht, dass selbst nach knapp einem Jahr noch etliche Bugs dem Spielspass im Weg stehen. In unserem Test waren vor allem die Menüs betroffen, die nicht immer das anzeigten, was wir wollten. Ausserdem war es offenbar nicht möglich, tierische Begleiter auszurüsten, da sie die angelegte Ausrüstung nie lange behielten. Das nervt, hindert den Spielfluss aber nicht allzu sehr. Schlimmer war es, als ein Schlüsselmoment der Story so verbuggt war, dass es nicht mehr weiterging. Glücklicherweise gab es einen anderen Lösungsweg. Trotzdem hätte das unseren Spielstand fast komplett ruiniert. Ausserdem gibt es einige Zauber, die das Game aktuell auf Konsole sofort zum Absturz bringen. Die Entwickler raten derzeit davon ab, diese Zauber zu verwenden. Doof nur, dass sie zu den für essenzielle Begleiter empfohlenen Zaubern gehören.

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