PES 2016 - Test

Präziser, intelligenter, mit überfallartigen Kontern

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 4

Die Ballphysik: Perfektion erreicht

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Konami hat mal wieder stark an der Schussmechanik geschraubt, am Effet und der Balance des Drucks, die ihr dem Ball gebt. Ihr könnt die Kugel sehr viel stärker anschneiden und damit unberechenbarer machen. Oder wie eine Bogenlampe über den Kopf des Keapers „snippen“ oder eben stärker nach innen gebogen reindrehen. Schüsse werden also manueller und feiner nuanciert, dadurch habt ihr sehr viel mehr Kontrolle. Es ist erstaunlich wie viele richtig schöne Dinger wir aus dem 25-Meter-Raum auf den Kasten gezirkelt haben. Die manuelle Schussmechanik gefällt uns also richtig, richtig gut, erfordert aber etwas Übung, gerade wenn ihr aus dem „FIFA“-Lager rüberwechselt und tendenziell eher Schüsse mit Physik-Assistenz genutzt habt.

Versucht mal mit nur rund 2/3-Schusskraft zu operieren, die Dinger gehen wie aus „PES“ gewohnt bei zu harter Dosierung gerne mal in die Binsen. Das gehört aber dazu, so fühlt sich auch richtiger Fussball an. Ohnehin gibt’s mittlerweile nur noch wenige Nuancen, die ein „Pro Evo“ vom echten Kick trennen. Es ist schon toll zu sehen, wie gut das überarbeitete Animationsgerüst mit Kollisionsengine und Ballphysik harmoniert. Ihr müsst eben wirklich das perfekte Timing draufhaben, für den perfekten Schuss. Und das macht Spass, weil es sich authentisch anfühlt. Wer selbst schon mal gekickt hat, der weiss das exakt platzierte Traumschüsse eher eine Seltenheit sind im Rasensport. Drückt nämlich der Verteidiger gegen euch, um euch vom Ball abzubringen, müsst ihr gegendrücken, verändert dadurch automatisch den Winkel zum Leder und könnt ihn dann vielleicht nicht mehr filigran mit dem Aussenrist reinzikeln, sondern müsst Vollspann abziehen.

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