Jeder kickt anders
Während „FIFA 19“ euch mit Neuerungen zuschüttet, setzt „PES 2019“ auf behutsames Ausarbeiten der bereits bekannten Tugenden. Besonders die Individualität der einzelnen Talente steht diesmal vermehrt im Vordergrund. Aus der Distanz erkennen wir bereits am Laufstil und den Bewegungen, wer den Ball führt. Ein Antoine Griezmann führt als das Leder ganz anders als ein Rakitic oder ein Perisic. Die Stars erhalten zusätzliche Talente, Bewegungsabläufe und Skill-Aktionen, um ihre Fähigkeiten zu unterstreichen.
Ähnlich wie in „FIFA 19“ reagieren die Kicker noch realistischer auf die Position des Balls bei der Annahme. Soll heissen: Bei unpräzisen Bällen brauchen selbst Supertechniker wie Iniesta mehr Zeit zum Verarbeiten oder verstolpern die Pocke gleich komplett. Konami überarbeitet die Ballphysik. Das Leder fühlt sich jetzt wieder einen Hauch leichter an, hat dadurch aber gerade bei Schüssen mehr Wucht. Ausserdem kommt es häufiger zu Abprallern und Querschlägern.
Das verleiht dem Spiel mehr Dynamik, auch wenn es in der Anspielrunde speziell bei den Zweikämpfen noch ein wenig an Komplexität mangelt. Zwar gibt es weiterhin die Möglichkeit des Stellens und auch des Ziehens am Trikot, trotzdem fiel es uns noch schwer, wirklich in die Auseinandersetzungen hinein zu kommen. „FIFA 19“ fühlte sich dagegen rauer, aber auch vielschichtiger an.