Das Austrian Audio PG16 Pro im Praxistest
Dank des mitgelieferten Klinkenadapters findet das PG16 problemlos seinen Platz am Testrechner. Das Gerät wird sofort erkannt und ist entsprechend in wenigen Sekunden spielbereit. Auch an der PlayStation 5 geht das Headset problemlos an den Start.
Der Tragekomfort des Over-Ear-Kopfhörers ist dank der Memory-Foam-Ohrpolster ausgezeichnet. Im Test mit unter anderem "Halo Infinite" drückt das Headset selbst nach längeren Sessions nicht. Ein grosser Pluspunkt: Die Grösse lässt sich stufenlos einstellen und anpassen. Das Gewicht lastet dabei zentral auf dem ebenfalls dick gepolsterten Bügel, sodass auch hier keine Druckschmerzen oder ähnliche Probleme auftreten. Für Brillenträger ist das Austrian Audio PG16 Pro ebenfalls sehr gut geeignet. Im Test jedenfalls traten hier keinerlei Schwierigkeiten auf. Ganz wichtig: Das Modell verfügt über keinerlei Noise-Cancelling-Technologie. Das bedeutet: Aussengeräusche werden zwar dank des Ingame-Sounds und der Schaumstoff-Ohrpolster gedämpft, bleiben aber leise hörbar.
Enttäuschend fällt die Länge des mitgelieferten Kabels aus. Mit gerade einmal 1,4 m ist die Strippe arg kurz geraten. Sollte also euer PC allzu weit wegstehen, ist komfortables Gaming kaum mehr möglich. Dann solltet ihr über den separaten Kauf eines längeren Kabels nachdenken - schliesslich könnt ihr es austauschen.
In unseren ausführlichen Proberunden jedenfalls präsentiert sich das PG16 als leistungsstarkes Gaming-Headset mit sehr guter Tonqualität. Im angesprochenen "Halo Infinite" fliegen uns also die Projektile gut hörbar um die Ohren. Geräuschquellen lassen sich ebenfalls prima ausmachen. In "FIFA 22" kommt mit aufgedrehter Lautstärke echte Stadionatmosphäre auf. Das Headset liefert insgesamt einen vollen Klang - sowohl in den Höhen als auch in den Tiefen. Bei aktivierter Spatial Sound Card 7.1 von New Audio Technology wird diese Tiefenwirkung der Soundkulisse noch einmal verstärkt.
Das fest verbaute omnidirektionale Mikrofon leistet am PC ebenfalls überraschend gute Dienste. Egal ob via TeamSpeak oder mit integrierter Chat-Funktion: Die Sprachübertragung erfolgt für ein Gaming-Headset überraschend gut. Störgeräusche filtert der Proband ebenfalls heraus, sodass die Sprache zwar leicht dumpf, aber dennoch deutlich aufgenommen wird. Somit eignet sich das Austrian Audio PG16 Pro auch für Videochats oder gar für den beruflichen Alltag. Für die Aufnahme von Podcasts fehlt es hier allerdings ein wenig an Tontiefe, und so wäre das Modell in dem Fall eher eine gute Notlösung. Wer übrigens das Mikrofon nicht benötigt, klappt es einfach nach oben. Dank Tilt-to-Mute-Mechanik lässt sich das PG16 so auch im laufenden Match fix stummschalten.
Fazit
Viel zu meckern gibt es am Austrian Audio PG16 wahrlich nicht. Technik-Spielkinder fehlen vielleicht LED-Funktionen oder Wireless-Betrieb. Manch einer mag sich über das allzu kurze Kabel beklagen. Konzentriert man sich allerdings auf die Basics, liefert Austrian Audio ein rundum gelungenes Gaming-Headset ab: Die Soundqualität überzeugt und punktet gerade in hektischen Action-Momenten mit grosser Vielfalt und Tiefe. Zugleich aber zeigen sich auch die Stärken der Surround-Effekte, was die Navigation im Spiel erleichtert. Überraschend positiv fällt in diesem Fall die Bewertung des Mikrofons aus. Auch wenn die Spracheingabe leicht dumpf daherkommt, ist die Tonqualität insgesamt sehr gut - sowohl für das pure Gaming als auch für andere Anwendungen. Das Austrian Audio PG16 ist bei Weitem kein günstiges Headset, liefert aber in puncto Qualität und Verarbeitung ab.
