PGA Tour 2K23 - Test / Review

In dieser Golfsimulation steckt der Tiger

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Perfekt eingelocht, oder doch mal wieder nur im Sandbunker gelandet? "PGA Tour 2K23" entpuppt sich als gelungene Golfsimulation, die vor allem durch ihren Anspruch und die erweiterten Gameplay-Möglichkeiten punktet.

Nach zwei Jahren Pause betreten 2K Games und HB Studios mit "PGA Tour 2K23" (oder kurz "PGA 2K23") das Grün. Moment mal: Zwei Jahre Abstand bei einer Sportserie? Richtig, Entwickler und Publisher liessen sich entsprechend Zeit und erweiterten den Vorgänger spürbar. Beispielsweise feiert ihr in "PGA 2K23" auch das virtuelle Comeback von Tiger Woods und könnt gegen, aber ebenso mit Sportlern wie Collin Morikawa, Jon Rahm oder sogar Michael Jordan antreten. Wieso sich die Simulation auch für Golfneulinge lohnt, erklären wir im ausführlichen Test.

(Fast) Wie echtes Golf

Ein Golfspiel steht und fällt vor allem mit der Steuerung und der Umsetzung der Abschlagtechnik. Hier kommt es besonders auf Präzision, aber auch auf Nachvollziehbarkeit an. Im Vergleich zu "PGA 2K21" passte man die Stick-Steuerung an und veränderte das Layout der Bedienelemente. Diese befinden sich nun links neben dem Golfer und am rechten Bildschirmrand.

Grundsätzlich ist das Handling ausgesprochen intuitiv. Zwar könnt ihr Schläger und Technik jederzeit manuell anpassen, für Einsteiger allerdings genügen auch die Vorgaben eures Caddys, um erste Erfolge zu erzielen. Um also mit eurem Schläger auszuholen, zieht ihr den Stick nach hinten - dies bestimmt primär die Kraft. Für die Richtung und die Präzision bzw. den Rhythmus drückt ihr den Stick dann flott nach vorn. Ein Diagramm zeigt dabei an, wie genau die Ausrichtung eurer Bewegung war. Verzieht ihr den Knüppel etwa wie wir gern mal nach links, dann geht der Ball auch nicht selten ins Niemandsland. Bleibt ihr dagegen im weiss markierten Bereich, fliegt die Kugel in einer geraden Linie. Kurze Feedback-Texte weisen darauf hin, wie ihr geschlagen habt.

Screenshot

Auch wenn die Stick-Steuerung sicherlich die authentischste Golf-Erfahrung bietet, implementiert Entwickler HB Studios zusätzlich die Drei-Klick-Technik. Sie erinnert dezent an das Handling von "Mario Golf" und anderen Titeln. Das bedeutet: Ihr haltet die Aktionstaste zunächst gedrückt und ladet so die Kraft eures Schlags auf. Dann lasst ihr im rechten Moment los und müsst noch zwei Mal sich bewegende Zeiger möglichst im Zentrum der jeweiligen Balken anhalten. Auch hier gilt: Schnell erlernt, aber knifflig.

Aber genau deshalb überzeugt "PGA 2K23" auch als Golfsimulation. Beispielsweise ist die Ballphysik herrlich nachvollziehbar. Übergänge vom Green ins Rough sind nicht nur klar erkennbar, sondern haben deutlichen Einfluss auf den Ball selbst. Höhen und Senken auf den Kursen spielen eine massive Rolle und erfordern ein gutes Einschätzen der Situation. Die Lernkurve ist sehr steil und motiviert dadurch.

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