Pokémon Legenden: Arceus - Test / Review

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Open-World-Freiheit mit Komfort

Wer möchte, kann in "Arceus" die offenen Spiel- und Jagdgebiete komplett auf eigene Faust erkunden. Nur wer auch die späteren freischalten möchte, muss entsprechende Fortschritte in der Story-Kampagne erzielen, also Hauptmissionen erfüllen. Wer sich dabei lieber etwas stärker führen lassen möchte, statt blind nach dem Zielpunkt auf der Karte zu suchen, darf jederzeit einen Zielmarker aktivieren. Der führt euch in den meisten Fällen punktgenau dorthin, wo ihr hinmüsst. Lediglich in einigen der zahlreichen Nebenmissionen gilt es auch mal, das Ziel selbst zu finden, wenn es also beispielsweise darum geht, einem der Nebenmissionsgeber (die übrigens immer mit einem Questsymbol über dem Kopf als solche gekennzeichnet sind) ein bestimmtes Pokémon zu besorgen oder wenigstens zu zeigen. In einem späteren Gebiet mit einem Küstenabschnitt müsst ihr zum Beispiel einen in Gefahr befindlichen NPC ohne entsprechenden Marker aufspüren, der nach seiner Befreiung ein weiteres Basislager für euch errichtet. Dorthin könnt ihr, genauso wie zu allen anderen Basislagern auch, praktisch jederzeit ausserhalb von Kämpfen per Schnellreise zurückkehren, um etwa Professor Laven Bericht über eure neu entdeckten Pokémon und sonstige Forschungsfortschritte zu erstatten. Das spült Geld auf euer Konto und gibt spezielle Erfahrungspunkte, mit denen ihr im Hauptquartier der Galaktik-Expedition in Jubeldorf euren Forschungsrang erhöht. Mit jeder neuen Stufe ist es eurem Avatar möglich, höherstufige Pokémon zu beherrschen, also im Kampf einzusetzen. Besonders viele Punkte gibt es dabei für jede neu entdeckte Art und den jeweils relativ schnell erreichbaren Forschungsabschluss einer Entwicklungsstufe. Das geht über das Fangen von Pokémon, das Besiegen der jeweiligen Typen im Kampf und Ähnliches. Was euch noch fehlt beziehungsweise mit was ihr den Forschungsabschluss schneller erzielt, könnt ihr jederzeit und per Knopfdruck auf ein anvisiertes Pokémon im Pokédex nachsehen.

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Pokémon-Legenden: Arceus

Im Basislager könnt ihr euch und euren Begleitern auch jederzeit eine Verschnaufpause im Zelt gönnen, um verletzte oder ausgeknockte Pokémon wieder auf Vordermann zu bringen - wobei Effekte wie Schlaf oder Vergiftungen offenkundig nach einem Kampf schnell (meist sogar direkt) automatisch heilen, ihr sie also wirklich nur noch mitten in der Schlacht notfalls mit entsprechenden Verbrauchsobjekten bereinigen müsst. Auch das bedeutet mehr Komfort und nervt nicht mehr so, wie es in den Vorgängern manchmal der Fall sein konnte. Schlafen könnt ihr bis mittags, abends oder nachts, wodurch ihr in den Gebieten zu unterschiedlichen Tageszeiten entsprechend regelmässig auf andere Pokémon-Arten trefft. Die Zeit vergeht in Echtzeit aber auch automatisch, wenn ihr einen längeren Forschungsausflug ohne zwischenzeitliche Rast unternehmt.

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Pokémon-Legenden: Arceus

Neben der besagten Schnellreise zwischen den Einsatzlagern und anderen, besonderen Orten, die den Reiseaufwand begrenzen, gibt es andere Wegzeit-verkürzende Mittel. Um schnell von A nach B zu kommen, bietet "Arceus" nämlich auch Reittiere. Wir dürfen und wollen euch darüber gar nicht so viel verraten. Aber seid sicher, dass jedes Reittier besondere Fähigkeiten und Fortbewegungsarten bietet, wodurch manche davon förmlich an reitbare Untersätze oder gar Gadgets aus "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" erinnern. Die einzelnen Einsatzgebiete sind zwar tatsächlich nicht gigantisch gross, aber dennoch recht weitläufig und verzweigt. Wer sich genauer umsieht, findet zudem versteckte Höhlen und Ähnliches, in denen besonders seltene Pokémon darauf warten, im Pokédex einen möglichst vollständigen Eintrag zu erhalten. Gerade die Reittiere beschleunigen die Suche nach derartigen Geheimnissen massiv, zumal sie oft ohne sie gar nicht erreichbar sind.

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