Sparc - Vorschau

Sieht so die Zukunft des E-Sports aus?

Vorschau Video Ulrich Wimmeroth

Immer mit vollem Körpereinsatz

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Wie es sich für ein gutes Spiel gehört: Die Regeln sollten einfach sein, das Gameplay intuitiv zu verstehen, aber das Meistern so richtig schön schwierig. Das alles trifft auf Sparc vorbehaltlos zu, wir wir bei einigen ausgiebigen Matches am eigenen Leibe erfahren konnten. Wir stehen uns zu zweit gegenüber, natürlich sind aber auch plattformübergreifende Online-Matches möglich, wenn der Platz nicht ausreicht oder kein zweiter Spieler mit eigener Hardware zugegen ist, und kaum ist die VR-Brille übergestreift, geht die Reise in eine andere Welt. Grelle Neonfarben und einfache geometrische Muster, wie aus einem Sci-Fi-Streifen der 1980er-Jahre, umgeben uns. Die optische Ähnlichkeit mit dem Film "Tron", dem Original von 1982, nicht der seelenlosen und unnötigen Fortsetzung, ist dabei gewollt und soll das Futuristische unterstreichen. Klappt ganz gut, wie wir finden. Das Spielprinzip erweist sich als eingängig, wir werfen einen Ball und versuchen den Gegenüber damit zu treffen. Um einen Punkt für den Gegner zu verhindern, können wir dem feindlichen Projektil durch Wegducken ausweichen oder mit unserem Gladiatorenhandschuh per Faustschlag abwehren. Den eigenen Ball fangen wir auf und holen zu einem weiteren Wurf aus. Das klingt einfach, ist es tatsächlich auch. Es fühlt sich einfach nach einem natürlichen Ballspiel an und wir denken schon nach ein paar Augenblicken gar nicht mehr daran, wie peinlich unsere ausufernden Luftfuchteleien für die Zuschauer in der realen Welt wohl aussehen werden. Schön: Wir können dem Projektil einen Effet verleihen, unterschiedliche Wurftechniken anwenden und sind bei den kurzen Partien konstant in Bewegung. "Sparc" ist verdammt schnell und wir kommen gehörig ins Schwitzen. Das ist eben echter Sport in einer unechten Umgebung und liefert eine beachtliche Immersion. Das finden wir gelungen.

Wir machen hier vSport!

Die Entwickler von CCP Atlanta bezeichnen "Sparc" als vSports-Spiel. Auf das Thema E-Sports angesprochen, leuchten bei unseren Gesprächspartner die Augen auf. Natürlich will man den virtuellen Schlagabtausch massenkompatibel gestalten und man ist sich in der Führungsetage sicher, dass sich viele Menschen die Partien einfach nur anschauen wollen. Der erste Schritt in den Profisport ist der angedachte VR-Spectator-Modus, bei dem sich auf ein Match wartende Spieler oder Zuschauer in einem virtuellen Raum in der Nähe des eigentlichen Spielfelds aufhalten. Man will nicht einen normalen Sport auf Teufel komm raus auf VR trimmen, man will einen eigenen VR-Sport erschaffen, erklärt uns Kraver im Interview. Und sein Blick in eine denkbare Zukunft ist es, dass sich vSport-Athleten nicht in riesigen Hallen vor Zuschauermassen duellieren, sondern bequem von zu Hause aus. Und auch die Fans brauchen die Couch gar nicht mehr zu verlassen, um ein Turnier zu verfolgen. Einfach die VR-Brille überstreifen und rauf auf die virtuelle Tribüne. Näher am Geschehen kann man wohl kaum sein.

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