Eispisten, ultrapräzise Fahrphysik und mehr als 170 Sportwagen in Edeloptik: Die britischen Slightly Mad-Studios wollen die Messlatte für PC- und Konsolen-Rennsimulationen mit „Project Cars 2“ ein ganzes Stück höher legen. Wir konnten bei einem Event in Schweden die ersten Strecken ausführlich Probe spielen und uns auf virtuelles Glatteis begeben.
Während der dritten Runde auf dem Fuji International Speedway ziehen bedrohliche dunkle Wolken auf und verdecken den Blick auf den namensgebenden Berg der Rennstrecke in Oyama, Japan. Ich sitze im virtuellen Cockpit eines Mercedes AMG GT R, ein 585 PS-Monster mit Strassenzulassung, das ich seit gut 10 Minuten versuche heil um die engen Kurven zu bekommen und auf den Geraden so richtig das Biest raus lasse. Das gelang mir bisher auch ganz ordentlich und ich bewege mich innerhalb der ersten drei Plätze der eingeblendeten Rangliste, der Sieg ist mir aber trotzdem nicht vergönnt. Erst tröpfelt es nur vom Himmel, dann nimmt mir ein richtiger Wolkenbruch die Sicht und meine Reifen quittieren eine zu schnell angefahrene Haarnadelkurve mit einem brachialen Ausbruch auf den Sandstreifen. Der Platzregen lässt zwar schnell nach, aber die verlorenen Sekunden hole ich nicht mehr auf und fahre nur noch hinterher. Wechselnde Wetterverhältnisse sind jetzt nichts Neues bei Rennspielen, aber was die Entwickler von Slightly Mad unter der Bezeichnung LiveTrack 3.0 an Umgebungsdynamik aufbieten, dass kann sich sehen und spüren lassen.