Project Cars 2 - Vorschau

Es wird schmutzig!

Vorschau Video Ulrich Wimmeroth

Wo muss ich denn jetzt lang?

Screenshot

Was den Reiz von Rallycross ausmacht, ist unter anderem der schnelle Wechsel zwischen unterschiedlichen Pistenbelägen wie Asphalt, Sand und Schotter, der ein Maximum an Aufmerksamkeit und das unbedingte Beherrschen des Fahrzeugs voraussetzt. Zumindest, wenn ihr einen der vorderen Plätze in den Rennen belegen und nicht dem Fahrerfeld hinterher schleichen wollt, weil ihr den idealen Bremspunkt versemmelt habt und anstatt einem profimässigen Drift eine hässliche Drehung hinlegt. Neben der Konzentration auf das Fahrzeug, immer mit einem sorgenvollen Blick auf die angezeigte Reifentemperatur, die sich im Normbereich befinden sollte, denn mit kalten oder überhitzen Pneus verliert ihr Grip und wertvolle Sekunden, gilt unsere Aufmerksamkeit der auf dem Bildschirm angezeigten Streckenkarte. Die Pisten, beispielsweise Lånkebanen in Norwegen, sind eng abgesteckt und glänzen mit einer nicht vorhandenen Beschilderung. Wenn wir nur starr nach vorne blicken, verpassen wir schnell den vorgeschrieben Weg und landen im Extremfall in einer Sackgasse. Bis wir dann den Rückwärtsgang eingelegt haben und uns wieder auf dem richtigen Weg befinden, ist ein mühsam herausgefahrener Vorsprung längst Geschichte.

Intelligente Gegner und heftige Wetterkapriolen

Screenshot

Die Lernkurve ist zwar steil, die Erfolgserlebnisse aber umso befriedigender, wenn wir uns jede Kurve, jede Bodenunebenheit und jede Sprungwelle eingeprägt haben und so Runde um Runde neue persönliche Rekorde herausfahren. Schön: Die hoch gezüchteten Boliden aus dem üppigen Fuhrpark, wir konnten uns unter anderem hinter das virtuelle Steuer eines Acura NSX GT3, Honda Civic GRC und eines Dallara IR-12 Honda, ein echtes Biest mit satten 740 PS, klemmen, fahren sich auch merkbar unterschiedlich und verlangen immer aufs Neue eine Eingewöhnung. Anfangs sind die mannigfaltigen zuschaltbaren Fahrhilfen eine echte Erleichterung, aber schnell packt uns der Ehrgeiz und wir wollen uns möglichst realitätsnah in den Wettrennen beweisen. Das gelingt uns auch ganz gut, zumindest wenn die einstellbare Fahrer-KI der Konkurrenz sich im unteren Mittelfeld befindet. Bei Werten von 70 an aufwärts auf der 100er-Skala, lassen uns die computergesteuerten Piloten allerdings kaum eine Chance, fahren schnurgerade die Ideallinie und scheuen sich auch nicht uns aggressiv anzugehen. Crashs gehören zu Rallycross eben dazu und das - noch nicht vollständig implementierte - Schadensmodell zeigt bald schon die unschönen optischen Auswirkungen, in dem unser anfangs noch so glänzendes, geradezu fabrikneues, Fahrzeug nach ein paar Runden bereits mit Schrammen, Schmutz und etlichen Dellen übersäht ist. Eine mechanische Auswirkung war noch nicht zu spüren, soll aber im fertigen Spiel authentisch eingebaut werden. Schick: Über ein Menü können wir rund zwanzig unterschiedliche Wetterbedingungen kombinieren und uns entweder nur in strahlendem Sonnenschein oder aber unter erheblich erschwerten Verhältnissen die Rennen fahren. Nebel, Regen, Schnee, Sturm, selbst ein verheerender Blizzard ist möglich und wenn auf dem Red Bull Ring in Österreich auf einmal zentimeterdick Schnee liegt, dann erleben wir eine Rutschpartie, dass uns vor Konzentration die Knöchel am fest umklammerten Lenkrad weiss hervortreten.

Kommentare

Project Cars 2 Artikel