PS VR2 & Horizon: Call of the Mountain ausprobiert - Special

Hands-on mit dem neuen Sony-VR-Headset - und dem wohl interessantesten Spiel dafür

Vorschau Sönke Siemens

Anfang Februar lud Sony Interactive Entertainment nach Neu-Isenburg, um noch vor dem Release am 22. Februar 2023 die zweite Generation der PlayStation VR zu demonstrieren. Wir waren vor Ort, haben die praktisch finale Hardware analysiert und die Demo zum wohl am meisten erwarteten Starttitel - "Horizon Call of the Mountain" - angespielt. So viel vorweg: Hier steht der Branche etwas Grosses bevor!

Sonys erstes VR-Headset ist mittlerweile mehr als sechs Jahre alt und hat sich immerhin knapp über fünf Millionen Mal verkauft. Eine solide Bilanz, die der Konzern mit der nächsten Generation aber noch deutlich verbessern möchte. Die Chancen, dass genau das klappt, sind hervorragend, denn technisch haben die Japaner gezielt dort angesetzt, wo es beim ersten Modell noch hapert. Das beginnt schon bei der Verkabelung. Zur Erinnerung: Beim Vorgänger muss man nicht nur eine externe Prozessor-Box mit der Konsole verbinden, die es Zuschauern ermöglicht, das Gameplay im Headset mitzuverfolgen, sondern auch eine externe Kamera. Letztere ist bei der ersten Gerätegeneration für das Tracking von neun Positionierungs-LEDs am Headset und den Leuchtkugeln oben auf den Move-Controllern bzw. der LED am DualShock 4 zuständig. All das mündet beim Aufbau in einem ziemlichen Kabelsalat.

Screenshot
PlayStation VR 2

Die gute Nachricht: Bei PS VR2 wird der Installationsprozess auf ein einziges USB-C-Kabel reduziert. Es ist am Headset befestigt und wandert vorn in den USB-C-Anschluss der Konsole - fertig. Mit einer Länge von knapp 4,5 m ist das mitgelieferte Kabel zudem erfreulich lang, was der vollen Bewegungsfreiheit in Spielen sehr entgegenkommt. Plus: Die Möglichkeit, dass andere Spieler das VR-Gameplay auf dem TV mitverfolgen, bleibt auch bei der Ein-Kabel-Lösung erhalten.

Zweite wichtige Neuerung: Das Tracking der brandneuen Controller erfolgt nicht mehr über die besagte externe Kamera, sondern über vier Kameras im vorderen Bereich der PS-VR2-Brille. Sie behalten die mitgelieferten VR2-Sense-Controller und die Umgebung kontinuierlich im Blick (Stichwort: Inside-out-Tracking). Das wiederum sorgt für eine massiv verbesserte Präzision, Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Oder anders formuliert: Wurde man beim PS-VR-Ursprungsmodell aufgrund von Tracking-Problemen nicht selten unsanft aus der VR-Erfahrung gerissen, funktioniert nun einfach alles, wie es soll.

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Blick auf die Unterseite des PS-VR2-Headsets.

Ein weiterer Vorteil der Kamera: Drückt man eine nach innen gewölbte (und dadurch leicht zu lokalisierende) Taste an der rechten Unterseite des Headsets, schaltet die Kamera in den sogenannten See-Through-Modus. Nutzer sehen anschliessend ihre Umgebung in Schwarz-Weiss im Display des Headsets und können so zum Beispiel einen Handy-Anruf entgegennehmen, sich Notizen machen oder nach einer Trinkflasche greifen, ohne das Headset abnehmen zu müssen. Ein weiterer Druck auf die Durchsicht-Taste genügt, schon ist man wieder mittendrin in der aktuellen VR-Erfahrung. Sehr komfortabel!

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