Ein brutaler Spass
Bereits mit Pistole und Automatikgewehr teilen wir ordentlich aus, reissen damit Gegner wuchtig nach hinten oder bringen sie aus der Balance, besonders, wenn wir ihre Beine treffen. Noch mächtiger haut die dritte Waffe in der Demo rein. Gerade auf sehr kurze Distanz entfaltet die Schrotflinte ihre zerstörerische Wirkung und verwandelt Gegner beim finalen Treffer auch mal in blutigen Matsch – sehr schönes Detail: stärker gepanzerten Feinden sprengen wir zunächst sichtbar Teile ihrer Rüstung ab und erkennen daran sehr gut, wie verwundbar die Widersacher sind. Das passiert besonders häufig, wenn ihr ausreichend Nanotrite-Energie aufgeladen habt und den Overdrive-Modus aktiviert. Der Bildschirm leuchtet dann kurzzeitig in Neonfarben auf, Walker bewegt sich noch schneller und richtet mit Treffern deutlich mehr Schaden an.
Obwohl die Gewaltdarstellung in „Rage 2“ aber sehr explizit ist, mit der aus dem Vorgänger bekannten klingenbewährten Wurfwaffe Wingstick trennen wir bei einem gut gezielten Treffer etwa den Schädel vom Rumpf, ist die Gewalt so überzeichnet, dass sich auch Spieler aus Deutschland wohl keine Gedanken über eine USK-Freigabe machen müssen. Mit einer ab 16 Jahren würden wir aber aktuell eher nicht rechnen.
Die KI verdient sich in der Demoversion am ehesten zwar den Begriff Kanonenfutter, allerdings agieren die Feinde nicht nur im Vergleich mit dem Vorgänger tendenziell cleverer. Blieben die Gegner in „Rage“ bei Handgranaten noch meist dumm stehen oder versuchten nicht ernsthaft, dem Detonationsradius zu entkommen, werfen sie nun den Sprengkörper auch mal in unsere Richtung zurück. Unter dem Wingstick tauchen sie auch gerne mal erfolgreich weg. Klar laufen sie auch oft schnurstracks auf uns zu und lassen sich dankbar umnieten, aber „Rage 2“ will eben schnelle, actionreiche Kämpfe gegen grosse Feindmengen und keine taktischen Schlachten. Deshalb halten wir den gewählten Pfad genau richtig.