Rainbow Six Extraction - Test / Review

Entdecke den Operator in dir

Test Video Benjamin Braun getestet auf Xbox Series X/S

Sinnvoll erzwungenes Operator-Karussell

Immer nur denselben Operator spielen und durch Stufenaufstiege verbessern, um es schneller etwas leichter zu haben, ist in "Extraction" übrigens nicht nur offenkundig unerwünscht, sondern quasi unmöglich - auch, da jeder Operator im Koop-Modus nur einmal vertreten sein darf. Die noch vorhandenen Trefferpunkte bei der Exfiltration beim letzten Einsatz werden nämlich in bestimmten Abstufungen übernommen. Ihr startet dann also etwa nur mit einem Teil eurer maximalen Trefferpunkte, die je nach Operator unterschiedlich hoch sind. Da die Gesundheit lediglich über vereinzelt in den Zonen verteilte Päckchen aufgefrischt werden kann - oder über Spezialfähigkeiten anderer temporär geboostet -, ist die Nutzung eines geschwächten Operators entsprechend riskant. War der TP-Wert im vorherigen Einsatz besonders gering, ist der Operator sogar verletzt und nicht einsatzfähig. Erholen können sich die Operators nur, wenn sie komplett pausieren, während ihr mit anderen Charakteren Einsätze erfolgreich abschliesst - je erfolgreicher, desto schneller.

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Richtig schlecht ist es selbstredend, wenn euer Operator im Kampf zu Boden geht - wobei noch lebende Mitstreiter versuchen können, den vom Parasiten Überwucherten zum Exfiltrationspunkt zu schleppen. Gelingt Letzteres nicht, gilt der Operator als vermisst, was konkret bedeutet, dass er am selben Einsatzort in einer Art Baum des rätselhaften Parasiten festgehalten wird. Schlimmer noch: Automatisch geht eine grosse Menge des erzielten Fortschritts (sowohl React- als auch der individuelle Rang) verloren. Diesen Verlust könnt ihr allerdings rückgängig machen, indem ihr ihn aus besagtem Baum rettet, wofür ihr jedoch im Regelfall nur einen einzigen Versuch habt. Auf dem Papier ist die Rettung simpel: Ihr macht den Parasitenbaum in der jeweiligen Zone ausfindig, zieht den Kameraden aus dem Baum heraus und bringt ihn zum Exfiltrationspunkt. Allerdings ist der Baum widerspenstig und hält den Operator immer fester in seinem Griff. Um seine Kraft zu reduzieren, müsst ihr mehrere Ankerpunkte oder besser gesagt Wurzeln zerstören, die sich nur kurzzeitig öffnen und nur dann überhaupt beschädigt werden können. Spielt ihr allein, bleiben sie nach der Zerstörung kaputt. Spielt ihr zu mehreren, gibt es nicht nur mehr Ankerpunkte, sie wachsen zudem nach, weshalb die Rettung nur gut koordiniert glücken kann. Der drohende Verlust im Fall eines Scheiterns verleiht "Extraction" endgültig mehr als nur einen Hauch Survival-Feeling, was uns beim zwischenzeitlichen Verlust unseres bis dahin stärksten Operators einige Nerven gekostet hat. Für einige Spieler aber mag der dicke Fortschrittsmalus, der euch gut und gern eine oder zwei Stufen zurückwirft, etwas zu viel des Guten sein. Wenn ihr Spass mit "Extraction" haben möchtet, dürfen zudem das praktisch unumgängliche Operator-Karussell und der dadurch indirekt zusätzlich gehemmte Charakterfortschritt kein Problem sein. Denn dadurch gibt es zwar lange Zeit immer was zu tun, aber zumindest längerfristig geht es weniger um zielgerichtete Fortschritte als vielmehr um Grinding. Wenn euch genau das gefällt, ist "Extraction" aber sogar für Solospieler (ihr müsst dennoch mit den Servern verbunden sein) durchaus interessant. Wir hatten, da wir während des Tests nicht immer Mitspieler fanden, durchaus auch Freude (aber ja, ebenso Frust), als wir uns allein durch die Zonen geschlagen haben.

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