Rainbow Six Siege - Test

Der taktischste Shooter der letzten fünf Jahre

Test Benjamin Kratsch getestet auf PC

Fazit

„Rainbow Six Siege“ ist quasi das virtuelle Abbild dessen, was richtig gut in der Gamesbranche läuft, aber auch dessen, was falsch läuft. Es ist ein exzellenter Multiplayer-Shooter, der aus „Counter-Strike“ bekannte Elemente in die Neuzeit transportiert, auf smarte Art um ein deutlich grösseres Arsenal erweitert und dadurch die taktische Tiefe gegenüber dem guten, alten CS deutlich ausbaut. Es ist schon verdammt cool, wenn ihr einen Gang entlang schleicht und plötzlich das feindliche Team das Feuer eröffnet, euch im Kugelhagel zu ersticken droht, der sich durch die dünnen Wände ergiesst. Hier funktioniert die richtige Mischung aus Adrenalin und Teamplay, Rambos sorgen hier nur für Punkte auf des Gegners Konto. Die Spielmodi bilden das ab, die Karten reichen von knallhartem Häuserkampf auf engstem Raum zu breiter angelegten Hafenkarten.

Von Villen und Botschaften über ein Flugzeug in ein Schweizer Chalet. Von Hightech-Palästen bis zu süffigen, schlecht beleuchteten Biker-Treffs. Der Multiplayer funktioniert, macht Spass, treibt an. Er ist sozusagen die Gegenthese zu "Star Wars: Battlefront", einem Spiel für das DICE jegliches Hindernis aus dem Weg geräumt hat, um den Einstieg so stark zu erleichtern wie möglich. Ubisoft geht einen anderen Weg, auch Shooter-Profis werden die ein oder andere Runde brauchen, um sich an die zahlreichen Mechaniken zu gewöhnen. Zudem dauert es recht lange, alle Operator freizuschalten und vier neue stehen bereits in den Startlöchern. Schade und traurig nur, dass Ubisoft Montreal sich so überhaupt keine Mühe gegeben hat, eine adrenalingeladene Singleplayer/Koop-Komponente abzuliefern. Das ist ein Trend, den ich persönlich für problematisch halte: Publisher möchten zwar auf der einen Seite den vollen Verkaufspreis vom Kunden, liefern aber nur einen Multiplayer-Part mit halbem Singleplayer.

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