Ratchet & Clank: Rift Apart - Test / Review

Der doppelte Lombax

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Vier Jahre nach dem grossartigen Remake des ersten Serienteils kehren der befellte Mechaniker und sein Roboterkumpel in einem gänzlich neuen Abenteuer zurück. Auf der PS5 zeigt Insomniac Games, dass die Kombination aus Action-Adventure, Jump & Run und Shooter weiterhin exzellent funktioniert, und demonstriert zudem, wie gut ein Spiel auf der neuen Sony-Konsole aussehen kann.

Wenn Dr. Nefarious die Bildfläche betritt, ist Unheil bereits vorprogrammiert. Der fiese Roboter, der alle organischen Lebewesen verabscheut, hatte dem Lombax-Mechaniker Ratchet und seinem mechanischen Kumpel Clank schliessen schon mehrfach das Leben schwer gemacht. In "Ratchet & Clank: Rift Apart", dem nunmehr 16. Teil der Action-Adventure-Reihe von Insomniac Games, sorgt Nefarious erneut für Chaos. Erst klaut er den von Clank gebauten Dimensionator, mit dem er Ratchet die Reise in die Dimension seiner Lombax-Familie ermöglichen will. Und dann wird das Gerät auch noch zerstört, wodurch überall Dimensionsrisse entstehen. Als wäre das noch nicht genug, führen die Risse in ein Paralleluniversum, in dem Nefarious sein Ziel bereits erreicht hat, als Imperator herrscht und nun auch noch versucht, die Parallelwelt ebenfalls zu übernehmen.

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Ratchet & Clank: Rift Apart

Glück im Unglück: In der anderen Dimension gibt es nicht bloss ein Gegenstück von Nefarious, sondern auch solche von Ratchet und Clank und anderen Helden, die im Widerstand gegen den Imperator kämpfen. Wir haben den Kampf mit Ratchet und seinem weiblichen Counterpart Rivet bereits vorab für euch ausgefochten. Ob sich das PS5-exklusive Abenteuer lohnt, erfahrt ihr in diesem Artikel und im oben eingebetteten Testvideo.

Verrückte Parallelwelt

"Ratchet & Clank: Rift Apart" baut zwar in gewisser Weise auf den Vorgängern auf, erzählt jedoch letztlich eine komplett eigenständige Geschichte. Das Abenteuer glänzt dabei mit seinen sympathischen Charakteren, wobei uns Rivet tatsächlich auf Anhieb noch mehr ans Herz gewachsen ist als der sowieso enorm sympathische Ratchet. Die Handlung bietet mit ihren comicartig überzeichneten Charakteren natürlich kein tiefgründiges Drama mit Oscar-verdächtigen Wendungen, ist aber durchweg sehr unterhaltsam, klasse inszeniert und auch in der deutschen Fassung sehr gut lokalisiert. Solltet ihr mit der Reihe bislang noch nicht in Kontakt gekommen sein oder euch bei ein paar der Namen in der Einleitung bloss rätselnd am Kopf gekratzt haben, müsst ihr euch keine Sorgen machen. "Rift Apart" funktioniert für sich allein wunderbar und setzt keine Vorkenntnisse voraus. Fans profitieren lediglich zusätzlich, da sie die Gegenstücke bekannter Figuren sofort erkennen und eine besondere Freude an deren alternativen Versionen haben werden.

Die Welt an sich besteht, ähnlich wie in den Vorgängern, aus verschiedenen Planeten, die ihr im Laufe der Story bereist. Ihr habt zwischendurch immer wieder mal die Gelegenheit, frei das nächste Einsatzziel zu wählen oder später beliebig in beinahe alle davon zurückzukehren. Nicht bestimmen könnt ihr hingegen, ob ihr etwa den Planeten Sargossa in der Rolle von Ratchet oder von Widerstandskämpferin Rivet bereist, was im Rahmen der Storyline jedoch absolut nachvollziehbar ist.

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Ratchet & Clank: Rift Apart

Das Besondere an den Einsatzorten ist, dass jeder davon zumindest in Teilen in beiden Dimensionen vorhanden ist. In manchen gibt es lediglich bestimmte Areale, die euch beim Durchqueren eines Risses automatisch und ohne jedwede Form von Ladezeiten in die andere Realität befördern. In anderen trefft ihr auch mal auf bestimmte Kristalle, durch deren Aktivierung ihr im wahrsten Sinne des Wortes auf einen Schlag die gesamte Umgebung auf die andere Dimension umschaltet. Das ist beispielsweise auf Blizar Prime der Fall, der in Rivets Dimension nahezu vollständig zerstört ist und dadurch einen Grossteil der Gravitationskräfte verloren hat, während in Ratchets Wirklichkeit dort wie gehabt Minen und ein gigantischer Bohrer existieren, der in der Handlung eine wichtige Rolle spielt. Dieser fliessende Wechsel durch die Aktivierung der Kristalle verändert die Umgebung also nicht nur visuell, sondern auch spielmechanisch sofort. Um beim Beispiel Blizar Prime zu bleiben: In Ratchets Wirklichkeit verhindern beispielsweise Gebäude das Weiterkommen, die in der anderen Wirklichkeit nicht existieren. Zerstörte Metallkonstruktionen ermöglichen zudem den Einsatz der magnetischen Stiefel, sodass ihr trotz einer fehlenden intakten Brücke und dank der geringeren Schwerkraft dennoch einen Abgrund auch ohne Transportplattform oder Ähnliches überwinden könnt.

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