Razer Blade Pro 17 - Hardware-Test

Kilometerfresser: Wir haben den Gaming-Laptop auf Reisetauglichkeit geprüft

Hardware: Test Video Roger Sieber

Hochgradig solide

Das Razer Blade Pro 17 lässt sich zwar nur auf einen Maximalwinkel von 140 Grad aufklappen, aber dafür gibt der Deckel beim Öffnen keinen Millimeter in der Verankerung nach. Mit anderen Worten: Auch nach sieben Reisewochen mit ständigem Herumtragen, Öffnen und Schliessen sind am Gerät keine dauerhaften Verschleissspuren zu erkennen. Das Gehäuse mag zwar etwas anfällig für Fingerabdrücke sein, wies aber nach unserem Test keinerlei Kratzspuren auf. In Zeiten, in denen an Laptops immer mehr klappriges Plastik verbaut wird, ist das eine wohltuende Ausnahme. Auch wenn diese Ausnahme natürlich ihren Preis hat ...

Wie eingangs erwähnt, war die Akkulaufzeit ein weiteres wichtiges Kriterium für die Beurteilung der Reisetauglichkeit. Razer hat im Laptop-Gehäuse neben den zwei Standardlüftern zwei weitere, aber kleinere Exemplare untergebracht. Das reduziert den Platz, der für den Lithium-Ionen-Akku zur Verfügung steht. Dementsprechend liegt die Kapazität mit 70 Wattstunden niedriger als beim Vorgängermodell, das 99 Wattstunden schafft. Wer mit dem Razer Blade Pro 17 Videos schaut, kann mit einer Akkulaufzeit von rund viereinhalb Stunden rechnen. Bei grafisch aufwendigen Games reduziert sich die Laufzeit natürlich noch einmal deutlich, das komplette Aufladen des Akkus dauert rund eineinhalb Stunden. Kurz gesagt: Wer längere Spielesessions plant, sollte immer eine Steckdose in der Nähe haben - wobei die Akkulaufzeit eine Achillesferse aller hochgezüchteten Gaming-Laptops ist. Apropos hochgezüchtet: Der Razer-Laptop wird beim Zocken stellenweise ganz schön warm, und das trotz der zusätzlichen Lüfter.

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Lautsprecher, Touchpad, Chiclet-Tastatur: Der Razer-Laptop von oben

Auf unserer Reise haben wir mit dem Razer-Laptop nicht nur gezockt, sondern auch jede Menge Texte geschrieben. Mechanische Tastaturen sind für so etwas natürlich am besten geeignet, weil sie einen hohen Hub und einen deutlich spürbaren Tippwiderstand besitzen. In seinem schlanken Gaming-Gerät hat Razer eine flache Chiclet-Tastatur verbaut, die zwar schön leise ist, aber auf Dauer doch etwas zu wenig Widerstand bietet, um wirklich angenehm zu sein. Wer das Razer Blade Pro 17 auch als Büro-Laptop nutzen möchte, sollte deshalb über eine externe Tastatur nachdenken - Razer selbst bietet da ja eine gute Auswahl an Modellen. Beim Zocken ist die weiche Chiclet-Tastatur nicht so problematisch, allerdings fehlt dem Probanden ein Ziffernblock, der gerade für Gaming-Shortcuts sehr hilfreich sein kann. Den Ziffernblock hat Razer zugunsten zweier Lautsprecher links und rechts von der Tastatur eingespart, die einen ordentlichen Klang liefern. Das Touchpad ist gross und reagiert auf Eingaben ausgesprochen zügig.

Massig Anschlüsse

Bei den Anschlüssen lässt sich Razer keineswegs lumpen: Vorhanden sind dreimal USB 3.2 Gen2 Typ A und zweimal USB 3.2 Gen2 Typ C, von denen einer als Thunderbolt-3-Port dient. Ausserdem verfügt der Laptop über einen HDMI-2.0b-Anschluss, einen Realtek-Ethernet-Anschluss (2,5 Gbps) und einen UHS-III-SD-Kartenleser. Drahtlos kommuniziert er via Bluetooth 5.0 sowie WLAN 802.11ax, das einen Datendurchsatz von bis zu 2,4 Gbps erreicht. All das reichte für unsere Zockerbedürfnisse locker aus.

Fazit

Auf unserer Reise hat uns das Razer Blade Pro 17 erstklassige Dienste geleistet. Wir konnten grafisch anspruchsvolle Titel wie "Control" zocken, hochauflösende Filme schauen und den einen oder anderen Text schreiben. Wer bereit ist, ordentlich Kleingeld zu investieren, bekommt mit dem Razer Blade Pro 17 einen tollen Gaming-Rechner für zu Hause und unterwegs.

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