Razer Kishi V2 - Hardware-Review

Smartphone und Spiele fest im Griff

Hardware: Test Video Beat Küttel

Smartphone-Gaming ist nicht erst seit gestern ein Wahnsinnsgeschäft. Gerade ernstzunehmende Spiele mit einer entsprechend komplexen und genauen Steuerung musste man lange mit der Lupe suchen. Doch seit Controller-Support nativ in die mobilen Betriebssysteme integriert wurde, hat sich die Lage merklich verbessert. Auch Razer hatte dies mit seinem Kishi-Controller ganz ähnlich gesehen und einen entsprechend hochwertigen Controller vorgestellt. Nun will man mit dem Nachfolger Kishi V2 erneut für Furore sorgen. Eine Variante für iOS-Geräte soll später dieses Jahr ebenfalls folgen, und bis es so weit ist, haben wir uns auf die Variante für Android-Devices konzentriert und verraten euch, ob der Razer Kishi V2 sein Geld wert ist.

Screenshot

In den frühen Tagen der Smartphone-Controller wurde alles Mögliche ausprobiert. Von ziemlich wackeligen und oft genau auf ein bestimmtes Modell zugeschnittenen Lösungen bis hin zur heutzutage häufig verwendeten Bluetooth-Konnektivität war es ein ziemlich langer Weg. Doch auch Bluetooth bringt in diesem Zusammenhang gewisse Nachteile, namentlich Latenz, also eine verzögerte Erkennung der Eingaben mit sich. Genau aus diesem Grund setzt der Razer Kishi V2 zusätzlich auf USB-C als Bindeglied zwischen Smartphone und Controller. Doch immer schön der Reihe nach.

Erste Eindrücke

Die ersten Eindrücke des Kishi V2 sind das einfach gehaltene, aber dennoch schnittige Design und die Tatsache, dass eigentlich so weit alles selbsterklärend ist. Der Controller besteht aus zwei Hälften, ähnlich wie Nintendos Joy-Cons, wird aber durch ein Verbindungsstück zusammengehalten. Die Anordnung von Buttons, Steuerkreuz und Control-Sticks erinnert dabei an diejenige des Xbox-Controllers. Wenn man etwas genauer hinschaut, bemerkt man, dass sich dieses Verbindungsstück, auch Bridge genannt, auseinanderziehen lässt, um Android-Smartphones in allen möglichen Grössen "einzuspannen". An der rechten Controller-Hälfte ist zudem ein USB-C-Stecker verbaut. Damit lässt sich praktisch jedes Android-Smartphone mit USB-C-Anschluss (also so ziemlich jedes halbwegs aktuelle) schnell, problemlos und ohne Gewurstel verbinden. Auch grosse Modelle wie etwa das von uns im Test verwendete Samsung Galaxy S22 Plus vermag der Kishi V2 ohne Probleme festzuhalten. An der Ergonomie und Haptik merkt man ebenfalls, dass dies nicht Razers erster Mobile-Controller ist. Neben der ersten Variante des Kishi hatten die Kalifornier mit dem Raiju und dem Junglecat weitere Ausflüge in dieses Gebiet getätigt.

Screenshot

Die Buttons sind zwar eher klein, aber nicht zu klein geraten, und das D-Pad und die Control-Sticks fühlen sich wertig und weder zu lose noch zu starr an. Hier liegen auch einige der Unterschiede zwischen dem Original-Kishi und dem V2. Bei Buttons und Steuerkreuz werden neuerdings nämlich statt Membrane Microswitches verwendet und vermitteln somit ein anderes, besseres Druckgefühl. Auch die Bridge ist anders aufgebaut als beim Vorgängermodell und vereinfacht die Handhabung, was all jenen zugutekommt, die häufig ihr Android-Phone einsetzen und wieder entfernen. Es ist zudem unter Umständen möglich, Smartphones in einem Case in den Razer Kishi V2 "einzuspannen", was ebenfalls das Leben erleichtern dürfte. Vorhanden ist obendrein ein USB-C-Passthrough, womit sich euer Smartphone während Gaming-Sessions gleichzeitig laden lässt. Was hingegen nicht funktioniert, ist die Nutzung anderer Peripherie wie etwa USB-C-Kopfhörer über diesen Passthrough-Anschluss. Für uns als Nutzer von Bluetooth-Kopfhörern kein Ausschlusskriterium, aber vielleicht ist die Ausgangslage bei euch ja anders.

Kommentare

Controller Kishi V2 (Razer) Artikel