Razer Kitsune (Arcade-Controller) - Hardware-Test

Auch ohne ganz glücklich

Hardware: Test Video Alain Jollat

Es sind zweifelsfrei die Wurzeln in den Arcade-Hallen, die viele Konsolen- und PC-Spieler von Fighting-Games dazu bewogen haben, sich einen Arcade-Stick zu kaufen, um das Spielhallengefühl nach Hause zu holen. In den letzten Jahren hat bei vielen Spielenden der klassische "Knüppel" ausgedient: Leverless-Controller erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Und Razer ist einer der ersten grossen Hersteller von Gaming-Peripherie, die umsteigen: Mit dem Razer Kitsune für PC und PS5 präsentiert das kalifornische Unternehmen seinen ersten All-Button-Controller. Klar, dass wir davon die Finger nicht lassen konnten!

Den passenden Test zum neuen "TEKKEN 8" haben wir euch natürlich auch.

Leicht - und noch leichter zu transportieren

Fighting-Game-Controller sind in aller Regel über 2 kg schwer und durch den abstehenden Stick etwas sperrig zu transportieren. Aber wer das authentische Spielhallen-Feeling in den eigenen vier Wänden haben wollte, kam nicht daran vorbei.

In den letzten Jahren hat sich diesbezüglich einiges getan. Der Controller ohne Stick hat viele Verfechter unter den Fighting-Game-Spielern gewonnen - nicht nur aus rein ästhetischen oder praktischen Gründen (etwa einem wesentlich geringeren Gewicht und einer viel einfacher zu transportierenden Form). Denn so sehr ein Arcade-Stick die Spielhallen-Nostalgie befriedigt, ein paar spielrelevante Nachteile hat er schon.

Nehmen wir doch mal den ikonischen Hadouken aus der "Street Fighter"-Reihe. Um diesen Energieball auf einen Gegner schleudern zu können, muss eine viertelkreisförmige Bewegung von unten nach vorn ausgeführt werden. Führt man diese Bewegung mit einem Stick aus, braucht es eine gewisse Zeit, bis der Stick diese Bewegung ausgeführt hat. Auf einem Leverless-Controller muss man dazu nur zwei Bewegungstasten drücken - was bei geübten Spielern schneller geht.

Übung macht den Meister

Wer "Street Fighter", "Tekken 8", "Mortal Kombat" oder "Killer Instinct" bisher immer mit Controller oder Arcade-Stick gespielt hat, wird sich umgewöhnen müssen. Dass der Daumen respektive die ganze Hand nun keine Bewegungen mehr vollführen, sondern unterschiedliche Buttons drücken, ist dann doch eine Umstellung. Bei den einen klappt das besser, bei den anderen dauert es halt länger.

Screenshot
Arcade-Controller Kitsune (Razer)

Der Razer Kitsune ist aber auch ein verdammt attraktiver Controller - und man will ihn einfach unbedingt verwenden. Dabei ist es ja nicht mal das kitschige RGB-Licht, das bei jedem Gamer-Peripherie-Produkt heute zum Standard gehört. Es ist das haptische Gefühl, das die Finger regelrecht an den Controller saugt. Das schwarze Aluminium fühlt sich unheimlich wertig an, die abgerundeten Buttons werden zu einem regelrechten invertierten Fingerschmeichler, und der Druckwiderstand fühlt sich perfekt an. Auch wenn die Eingewöhnungsphase durch das Umlernen des "Muscle Memory" etwas frustrierend war, liegt dies in keinem Fall am Controller. Auf den Input reagiert er zackig, die Verarbeitung ist makellos, und es wurde an alles gedacht, was wichtig ist.

Bis ins letzte Detail

Nicht nur für Hobby-Spieler ist der Controller mehr als geeignet, auch an die Turnierspieler wurde gedacht. Essenzielle Features, wie wir sie aus den vorherigen Razer-Arcade-Sticks kennen, wurden hier wieder verbaut - so etwa die Sperre aller im Kampf "unwichtigen" Buttons wie den Start- oder PlayStation-Button, damit man nicht in der Hitze des Gefechts das Match pausiert und eine Rundenniederlage einfängt. Oder die Kabelsicherung, damit das USB-C-Kabel nicht aus Versehen wackelt oder herausfällt.

Screenshot
Arcade-Controller Kitsune (Razer)

Der Controller verfügt über einen PC- und einen PS5-Modus. Damit lässt er sich an diesen beiden Plattformen verwenden.

Fazit

Der Controller gehört sicherlich nicht zu den günstigsten Fighting-Game-Controllern. Die Verarbeitung und die eingebauten Features bieten jedoch auf dem Preisniveau keinerlei Anlass für Kritik. Der Razer Kitsune ist ein technisch einwandfreies und sowohl optisch wie auch haptisch tolles Produkt. Wer den Wechsel zu einem Leverless-Controller noch etwas hinausgezögert hat - oder sich generell noch dagegen wehrt -, hat mit dem Kitsune alles, was man für einen erfolgreichen Umstieg braucht.

Den Arcade-Controller Razer Kitsune könnt ihr portofrei bei WoG bestellen.

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