Generische Nebenmissionen?
Ein weiterer Punkt, der uns eher skeptisch stimmt, ist das verfügbare Nebenmissionsangebot - wobei die zusätzlichen Safehouses ein Teil davon sind. Gewiss mag es auch zum Teil daran liegen, dass wir einfach an den falschen Orten gelandet sind (beim Hands-on durften wir die Spielwelt komplett frei erkunden). Aber hier ein weiteres Safehouse freizuschalten (was im Regelfall das Besiegen von ein paar Gegnern bedeutet und dann die Herstellung der Stromversorgung durch einen nahestehenden Generator) oder dort in ein Dungeon-artiges Gebilde einzudringen, in dem wir am Ende riesige vampirische Herzen zerstören, haben beim Hands-on in keinem Fall einen sonderlich komplexen oder abwechslungsreichen Eindruck hinterlassen. Das gilt auch für viele der Nebenmissionen, die wir durch die Freischaltung der Safehouses zugänglich machen. Dabei mussten wir beispielsweise mehrere Antennen in der Nähe erreichen, um ein Funksignal zu "triangulieren". Bei einer anderen Aufgabe, die im "Haupt-Safehouse" der Feuerwache beginnt, müssen wir in einem alten Kino ein Teil besorgen, mit dem wir die Popcorn-Maschine in der Wache reparieren können - als Belohnung gibt es dafür übrigens einen Feuerwehranzug, der aber wohl nur eine rein kosmetische Anpassungsoption bringt. So leid es uns tut, da fehlt zur Verwendung des Begriffs "generisch" mindestens mal nicht mehr allzu viel.
Noch einmal: Es kann durchaus sein, dass wir zufällig die denkbar schlechtesten Nebenmissionen ausgewählt haben. Und gerade dann wäre es Publisher Bethesda sogar besonders positiv anzurechnen, dass sie aus diesem "Gefahrenpotenzial" keinen Hehl machen und uns beim Hands-on dennoch so grosse Freiheiten liessen. Aber das Hands-on legt nach unseren Erfahrungen nun mal nahe, dass eine akute Gefahr besteht, auf belanglose Beschäftigungen zu stossen. Daran ändert auch nichts, dass sie gewisse Vorteile bringen, also etwa zusätzliche Safehouses oder eine Reduzierung des vampirischen Gefahrenlevels in den einzelnen Bezirken der Welt. In den Story-Missionen könnte das hingegen ganz anders aussehen, wie die Hands-on-Session ebenfalls andeutet.
