Resident Evil Village - Test / Review

Modernes Sequel mit grossem Seriennostalgiefaktor

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Anfang 2017 veröffentlichte Capcom mit "Resident Evil 7" den letzten Teil der Kernreihe. Der liess nicht nur den zweifelhaften Vorgänger vergessen, sondern erzählte aus der Perspektive des bis dato unbekannten Ethan Winters eine völlig neue Geschichte, die lediglich am Rande einen Bezug zur Umbrella Corporation, Lord Spencer oder etablierten Protagonisten wie Chris Redfield herstellte. Der achte Teil setzt Ethans Abenteuer nun in einem stellenweise von Bram Stokers Dracula-Roman inspirierten Setting fort, verwebt die Handlung wesentlich stärker mit der Seriengeschichte und kombiniert modernes Gameplay mit so einigen Elementen aus dem beliebten GameCube- und PS2-Kracher "Resident Evil 4". Ob diese Mischung auf der PS5 so richtig knallt oder Potenzial auf der Strecke lässt, erfahrt ihr in unserem natürlich spoilerfreien Test!

Unter den Fans von "Resident Evil" gibt es gewiss unterschiedliche Meinungen darüber, welcher Serienteil der bislang beste ist. Allein auf den Metascore bezogen aber ist die Sache ziemlich klar. Denn da schwebt das Anfang 2005 für Nintendos GameCube und etwas später für die PlayStation 2 veröffentlichte "Resident Evil 4" über allen davor und danach veröffentlichten Survival-Abenteuern der Reihe. Ungeachtet dessen steht auch das Ende Januar 2017 für PC, PS4 und Xbox One erschienene "Resident Evil 7" hoch im Kurs der Serienanhänger. Vielleicht, da es enorm viel Neues wagte, als erster Serienteil auf die Ego-Perspektive setzte und zudem bewusst auf tiefere Bezüge zu den Storys der Vorgänger verzichtete. Zum einen guten Teil aber sicherlich auch, da es nach dem (gelinde ausgedrückt) zwiespältig aufgenommenen "Resident Evil 6" eine massive Steigerung darstellte.

In "Resident Evil Village" setzt ihr nun auf PC und Konsole das Abenteuer des Vorgängers fort, das euch in ein mysteriöses, von Vampiren, Ghulen und Werwölfen belagertes Bergdorf entführt. Wir konnten die Survival-Action bereits vorab für euch durchspielen und verraten euch im Folgenden, ob ihr bedenkenlos zugreifen könnt.

Von der Idylle ins Horror-Dorf

Seit dem Ende von "Resident Evil 7" sind zu Beginn der Handlung von "Village" drei ganze Jahre vergangen. Nach der Rettung von Ethans Frau Mia aus den Fängen der Familie Baker im Vorgänger scheint das junge Ehepaar an ihrem neuen Wohnort irgendwo in Europa ein mehr oder weniger normales Leben samt der kleinen Tochter Rose zu führen. Allerdings trügt der Schein, denn als Ethan und seine Frau gerade beim Abendessen sitzen, dringen plötzlich vermummte Gestalten in ihr Haus ein und schiessen Mia nieder. Einen der Eindringlinge kennen Serienveteranen nur zu gut, denn dabei handelt es sich um niemand Geringeren als den BSAA-Angehörigen Chris Redfield, der unter anderem in "Resident Evil 5" als eine der zentralen Spielfiguren auftaucht.

Screenshot

Was genau in dieser Szene passiert und welche Rolle Chris dabei spielt, möchten wir nicht mal andeutungsweise näher thematisieren. Fakt ist einerseits, dass die Frage nach Chris' Motiven bis zum Ende der Handlung für grosse Spannung sorgt, und andererseits, dass Ethan infolgedessen im titelgebenden Dorf landet, wo er glaubt, seine verschleppte Tochter Rose finden zu können. Bekanntschaft macht er dort auch mit verschiedenen Bewohnern, darunter Mutter Miranda und ihre "Kinder", etwa den mit Magneto-ähnlichen Fähigkeiten ausgestatteten Heisenberg oder die hünenhaft grosse Vampirin Lady Dimitrescu, deren stark ans Herrenhaus erinnernde Schloss ihr im Laufe der Storykampagne besuchen werdet.

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