Revenge of the Savage Planet - Test / Review

Abwechslungsreicher, schräger und Koop-tauglicher als Teil 1

Test Video Sönke Siemens getestet auf PlayStation 5

Mit "Journey to the Savage Planet" gelang den kanadischen Typhoon Studios im Jahr 2020 ein echter Metroidvania-Geheimtipp aus First-Person-Perspektive. Leider geriet das damalige Mutterunternehmen - Stadia Games and Entertainment - ins Straucheln, und die Typhoon Studios mussten schliessen. Doch Studiogründer Alex Hutchinson und viele seiner treuen Mitarbeiter gaben nicht auf, gründeten im August 2021 mit Raccoon Logic ein neues Unternehmen und werkeln seither unter Hochdruck an einem Sequel namens "Revenge of the Savage Planet". Es kommt am 8. Mai 2025 für PC, PS5 und Xbox Series X/S auf den Markt kommt und knüpft konsequent an die Qualitäten des Erstlingswerks an.

Im Fokus der Handlung steht ein agiler Weltraum-Erkunder, der früher bei Kindred Aerospace unter Vertrag stand, seit der Übernahme des Unternehmens nun aber für Alta Interstellar arbeitet. Seine Mission: Für Alta ein neues Standbein auf einem bewohnbaren Planeten aufbauen und nebenbei die dortige Flora und Fauna katalogisieren. Doch schon beim Anflug auf den Himmelskörper geht einiges schief. Euer Raumschiff stösst im Orbit mit einem Asteroiden zusammen, eure Landungskapsel legt eine fiese Bruchlandung hin, und als ihr dann kurz darauf auch noch das auf den Planeten gebeamte Habitat entdeckt, findet ihr eine schockierende Videobotschaft. Darin teilt euch eine Alta-Mitarbeiterin lapidar mit, dass ihr ab sofort gefeuert seid und nun selbst klarkommen müsst. Einziger Lichtblick: Ihr dürft die euch überlassene Ausrüstung behalten. Vielen Dank auch!

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Revenge of the Savage Planet: Unser Held entdeckt das Habitat auf Stellaris Prime

In der nun folgenden Story-Kampagne gilt es herauszufinden, was hinter der Kündigung steckt, und einen Weg zurück zur Erde zu finden. Schützenhilfe erhaltet ihr dabei in erster Linie von EKO, einer fliegenden Begleit-Drohne, die mit viel Eifer und Elan so ziemlich alles in eurer Umgebung analysiert und kommentiert. Aber auch Martin Tweed, eurer ehemaliger Chef aus Teil 1, dem die Kindred-Übernahme sichtlich aufs Gemüt geschlagen hat, meldet sich immer wieder zu Wort und motiviert euch, Alta für sein rücksichtsloses Handeln zur Rechenschaft zu ziehen.

Die Geschichte selbst ist gewohnt schrill inszeniert und wird - wie im Vorgänger - durch witzig animierte In-Game-Zwischensequenzen, verrückte Videobotschaften und situationsspezifische Funksprüche, aber auch durch genretypisches environmental Storytelling vorangetrieben. Der Humor bleibt serientypisch rabenschwarz und lebt nicht zuletzt von seinen ständigen Übertreibungen und Überzeichnungen.

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Die Umgebungen in Revenge of the Savage Planet strotzen dank Unreal Engine 5 nur so vor Details

Paradebeispiel hierfür sind einmal mehr die durchgeknallten Werbeclips für verschiedenste Produkte und Organisationen aus dem Erzähluniversum, darunter ein interstellar agierender Lobbyistenverband namens Smile Syndicate oder Villen auf Rädern, die Erinnerungen an den Film "Mortal Engines" wecken. In einigen Fällen - etwa beim Clip rund um eine teleportierende Toilette namens "Portal Potty" - schiessen die Macher mit ihrem Humor (jedenfalls unserer Meinung nach) allerdings übers Ziel hinaus. Von solchen Ausnahmen mal abgesehen, ist aber für viele Lacher gesorgt.

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